• Ach, Ina, dass

    ... leichte [Ironie-Button vergessen?] Aversionen gegen ihn ...


    Deine eigene BVB-Geschichte auslöschen könnten, ist schlicht unvorstellbar. Nichts anderes aber wäre die Aufgabe der Mitgliedschaft. Alle genannten Gründe zusammengenommen (u. a. "... mochte ihn schon menschlich nicht, als er bei uns Spieler und Trainer war ..."), bleibt, dass dies die klassischste aller Situationen ist, über den eigenen Schatten zu springen. Denn genau das scheinen ein paar Leute getan zu haben, deren anscheinende Plan- und/oder Ratlosigkeit uns zuletzt fragend zum Rheinlanddamm haben kucken lassen.

    Ich werde mir ganz bestimmt keinen Sammer-Flock zulegen. ABER: sich einzugestehen, dass es endlich einer Überwindung des im eigenen Saft Schmorens bedarf, und dementsprechend zu handeln, halte ich für eine wahrscheinlich sehr schwierige und ziemlich mutige Entscheidung der Vereinsführung. Wie oft hat Betriebsblindheit neue Wege verstellt? Diesmal nicht - wenn's funktioniert. Allseits unbestrittene Expertise unter Ausblendung von vermutlich mehr als einmal verletzten Eitelkeiten zu holen, ist ein starkes Signal - fern von jedem Aktionismus. Und selbst, wenn's nicht funktioniert, würde ich DIESEN VERSUCH dennoch weiterhin honorieren.

    NUR SO sehe ich das gerade, und kann damit meine (mehr als leichten!) Aversionen leicht ausblenden.

    NUR DER :bvb:

  • Weil Sammer in meinen Augen ein sich selbstverleugnendes A......h ist, dazu hündisch unterwürfig und komplett humorlos. Ich mochte ihn schon menschlich nicht, als er bei uns Spieler und Trainer war. Verbissen bis zur Selbstaufgabe ... und dann ging er zu den Bayern und hat sich dem BVB gegenüber benommen wie "Hose offen".

    Das reicht mir um leichte heftige Aversionen gegen ihn zu verspüren


    +1

    Sehe ich zwar grundsätzlich auch so, bin allerdings davon überzeugt, dass er schon immer große Sympathien für den BVB hegte, die er zu Bauern-Zeiten auf Eis legen musste, weil es der Job eben verlangte. Mit dieser Sichtweise kann ich ihm also nur vorwerfen, dass er überhaupt bei den Bauern angeheuert hat. Wenn das allerdings schon ausreichen würde, meine Mitgliedschaft zu kündigen, hätte ich bereits bei Götzes Rückkehr austreten müssen. Wenn man sich Sammers Statements vor und nach dem Bauern-Engagement anschaut, kommt da immer eine sehr deutliche und unverhohlene Sympathie für den BVB zu Tage. Ich glaube, wir sind Sammers Herzensverein, auch wenn er sich drei Jahre lang nicht so verhalten hat. Das könnte man, wohlwollend, auch als Professionalität auslegen.

    Mit anderen Worten: Die Fahne dreht sich im Wind, so wie es gerade benötigt wird.

    Das ist keine Professionalität, das ist "kein Ar*** in der Hose". Der Mann schleimt sich ein, wo es gerade für ihn von Vorteil ist. Fazit: Er ist der Kotzbrocken, der er immer war.

  • Alles richtig, Hexchen, wenn es aber nicht auch für uns von Vorteil sein könnte, wäre dieser Schritt wohl nicht gegangen worden. Und vielleicht wird es gerade dringend

    benötigt


    Nicht von Motzki - von uns!

  • Um des Erfolgs (so er denn kommt) willen die Seele verkaufen, fuehlt es sich an. Ich hoffe noch stark, dass es ein verfruehter Aprilscherz ist. Wollte er nicht aus Gesundheitsgruenden Stress meiden?

  • Das sieht nach dem richtigen Schritt zur von Watzke versprochenen Kaderjustierung und einem damit verbundenen Neuanfang aus! :thumbup:
    Auch mir haben diverse Dinge des MS nicht gefallen, als er Angestellter des FCB war; doch wie schon (ich glaube von @Pat) weiter oben zu lesen war - Sammer erfüllte auch im Süden nur seinen Job und das zu den ihm eigenen 100% (was man z.Z. von vielen unserer Akteure auf dem Feld [und daneben] leider nicht behaupten kann...)!
    Ich sehe in ihm und natürlich in S. Kehl DIE Hoffnungsträger für wieder "goldene" BVB-Zeiten!
    Heja BVB - ich verspüre wieder große Hoffnung!

  • Einige hier sehen scheinbar immer nur das letzte, was ein Mensch getan hat. Sie vergessen alles andere. Alles was vorher war. (Das ist jetzt absichtlich etwas plakativ geschrieben)
    Er hat jahrelang alles für unseren Verein gegeben. Seine Knochen für uns reingelegt. Wir alle haben mit ihm gelitten, als das mit seinem Knie war. Die MSRA Infektion.

    Nach seiner aktiven Karierre blieb er erstmal uns als Trainer erhalten. UNS! Danach ging er zu seinem ehemaligen Verein, dem VFB. Dann war er jahrelang DFB Sportdirektor und erst 2012 fing er beim FCB an.

    Sammer hat dann eine berufliche Möglichkeit ergriffen, wie sie wohl fast jeder von uns annehmen würde. Fußballer sind nicht nur Fan. Aus der Sicht von Fans oder Ultras, kann ich das ja noch bedingt nachvollziehen. Aber geht mal in euch rein und überlegt dann mal.

    Ich bin auch nicht der allergrößte Freund des Menschen Sammer, aber werdet euch doch mal klar, dass er lediglich ein EXTERNER Berater ist. Und von seinem Fachwissen/Intellekt kann man profitieren.

    (Ina ist hier nicht gemeint. Die hat mit der Person einen für sich persönlichen Disput bzw Standpunkt. Kann ich zumindest nachvollziehen).

  • Mal abgesehen von persönlichen Differenzen, die hier in Bezug auf Sammer vorherrschen, stellt sich mir eher die Frage, wie er als externer Berater den Verein voranbringen möchte. Kehl in seiner neuen Funktion kann ich absolut verstehen. Aber Sammer?

    Ich möchte die Frage mit einem Zitat von Aki beantworten.

    Zitat

    Wir können uns Matthias Sammer gut als externen Berater vorstellen. Ein Diskussionspartner mit hoher BVB-Affinität: Der den Blick von außen hat und unsere internen Diskussionen bereichert. Die Bereitschaft bei ihm ist sehr hoch, die Gespräche sind aber noch nicht finalisiert. Frischer Wind und hohe Kompetenz — wenn man die hat, dann können wir alle sportlichen Ableitungen über die Spieler, den Trainerstab und das Funktionsteam daraus treffen.

  • Einige hier sehen scheinbar immer nur das letzte, was ein Mensch getan hat. Sie vergessen alles andere. Alles was vorher war. (Das ist jetzt absichtlich etwas plakativ geschrieben)
    Er hat jahrelang alles für unseren Verein gegeben. Seine Knochen für uns reingelegt. Wir alle haben mit ihm gelitten, als das mit seinem Knie war. Die MSRA Infektion.

    Nach seiner aktiven Karierre blieb er erstmal uns als Trainer erhalten. UNS! Danach ging er zu seinem ehemaligen Verein, dem VFB. Dann war er jahrelang DFB Sportdirektor und erst 2012 fing er beim FCB an.

    Sammer hat dann eine berufliche Möglichkeit ergriffen, wie sie wohl fast jeder von uns annehmen würde. Fußballer sind nicht nur Fan. Aus der Sicht von Fans oder Ultras, kann ich das ja noch bedingt nachvollziehen. Aber geht mal in euch rein und überlegt dann mal.

    Ich bin auch nicht der allergrößte Freund des Menschen Sammer, aber werdet euch doch mal klar, dass er lediglich ein EXTERNER Berater ist. Und von seinem Fachwissen/Intellekt kann man profitieren.

    (Ina ist hier nicht gemeint. Die hat mit der Person einen für sich persönlichen Disput bzw Standpunkt. Kann ich zumindest nachvollziehen).

    1+
    Seine Funktion ist mir zwar nicht klar aber von seinem Wissen und seinem Einsatz können wir nur profitieren.

    „ Macht keinen Sinn , dass Halbfinale zu verlieren „ J.Brandt

  • Mal noch ein anderer Aspekt: Sammers Entlassung als Trainer bei uns damals habe ich als ziemlich daneben empfunden, weil da mMn die Erwartungshaltung in der Vereinsführung angesichts der Begleitumstände viel zu hoch waren. Von daher hätte Sammer durchaus Grund zu sagen, dass ihn der BVB fallengelassen hat – ihn, einen der besten Spieler der Vereinsgeschichte und Meistertrainer. Ich an seiner Stelle wäre da schwerst angepisst gewesen und hätte vermutlich eine große Undankbarkeit gegen meine Person empfunden. Trotzdem springt auch er über seinen Schatten und kommt zurück.

    "Muss denn so was wirklich sein? / Ist das Leben nicht viel zu schön? / Sich selber so wegzuschmeißen / und zum FC Bayern zu gehen! / Was für Eltern muss man haben, / um so verdorben zu sein, / einen Vertrag zu unterschreiben / bei diesem Scheissverein?"

  • Niemand ist größer als der Verein, die Liebe die man für ihn empfindet und schon gar nicht ein externer Berater. Ich kann die Wut über zweifelhafte Entscheidungen gut verstehen gerade wenn sie, für einen selber, eine gewisse Tragweite haben.

    Spieler, Trainer und Verantwortliche kommen und gehen, doch der Verein und die Liebe zu ihm bleibt bestehen.

  • Also ich sehe es auch positiv! Damit gibt es wieder einer 3er Runde beim Skat!!!

    Kehl wird damit sehr gut an einen zukünftigen Manager-Posten herangeführt! Er kann mit diesem Posten eine Menge lernen.

    Auch Sammer war ja einst bei uns Sportdirektor und eben auch Spieler (zweimal Meister und CL + Welt Pokal Sieger) zudem holte er mit dem BVB als Trainer auch noch eine Meisterschaft! Es scheint so als würde Matthias Sammer echt überall 100% geben wollen, eben nahezu perfekt sein wollen. Er war schon immer ein Perfektionist! Auch bei Deutschland als Sportdirektor hat er kein Blatt vor den Mund genommen ... nicht bei Bayern oder dem BVB! Er macht seinen Job wie es viele andere mal so machen sollten wie er!

  • Von Sammer's fachlicher/sportlicher Expertise können wir nur profitieren. Ihn jetzt als "Externen" (ha,ha!) wieder in das BVB-Boot zu holen kann auch als Eingeständnis der GF interpretiert werden, den Anforderungen der Zeit als Triumvirat nicht mehr gewachsen zu sein. Die Entwicklung der letzten drei Jahre unterstreicht diese Einschätzung. Keinesfalls unterschätzt werden darf MS's Vernetzung im internationalen Fußballgeschäft. Ein weiterer Fakt der uns in der Zukunft hilfreich sein kann. Zusammen mit Kehl(!!) - bitte, bitte nicht den Lars (sorry!) - sehe ich beste Chancen den Verein auf ein neues Level zu heben. Was dringend nötig ist. Und wohl keiner ernsthaft bestreiten will/wird/kann. Ob ich MS mag? Nicht im Geringsten! DAS spielt aber keine Rolle. Was ich will? Daß der Verein wieder in die Spur kommt, und wir nicht noch weitere Jahre auf Ohnesorgtheaterniveau rumdümpeln,und uns zum Gespött der Leute machen. Btw "echte Liebe" allein, hat noch niemanden auf Dauer glücklich gemacht. Ohne gesunden Pragmatismus läuft einfach nichts.

    There's a Rainbow at the End of Every Storm

    (Marty Stuart and His Fabulous Superlatives - Soul's Chapel)

    • Offizieller Beitrag

    Viel schlimmer als diese Rückkehr, empfinde ich, dass viele doch bereit sind ihre Seele für den Erfolg zu verkaufen.
    Dass Sammer für die Batzen gearbeitet hat - geschenkt!
    Dass er dafür bereit war kübelweise Dreck über dem BVB auszukippen (und das schon vorher), kann ich nicht verzeihen.
    Aber hey, gehörte doch zum Job ...
    Offenbar scheint der Erfolg für die Mehrheit ja alle Mittel zu heiligen.
    Für mich nicht und die Entfremdung schreitet weiter voran.

  • Viel schlimmer als diese Rückkehr, empfinde ich, dass viele doch bereit sind ihre Seele für den Erfolg zu verkaufen.
    Dass Sammer für die Batzen gearbeitet hat - geschenkt!
    Dass er dafür bereit war kübelweise Dreck über dem BVB auszukippen (und das schon vorher), kann ich nicht verzeihen.
    Aber hey, gehörte doch zum Job ...
    Offenbar scheint der Erfolg für die Mehrheit ja alle Mittel zu heiligen.
    Für mich nicht und die Entfremdung schreitet weiter voran.


    +1 :danke:

  • Viel schlimmer als diese Rückkehr, empfinde ich, dass viele doch bereit sind ihre Seele für den Erfolg zu verkaufen.
    Dass Sammer für die Batzen gearbeitet hat - geschenkt!
    Dass er dafür bereit war kübelweise Dreck über dem BVB auszukippen (und das schon vorher), kann ich nicht verzeihen.
    Aber hey, gehörte doch zum Job ...
    Offenbar scheint der Erfolg für die Mehrheit ja alle Mittel zu heiligen.
    Für mich nicht und die Entfremdung schreitet weiter voran.

    Ich kann deine Meinung sehr gut nachvollziehen. Hat für mich auch eine ganze Weile gedauert, bis ich Sammer wieder ohne Würgreiz zuhören konnte. Aber seit geraumer Zeit hat bei mir ein Prozess eingesetzt, ihn nicht nur als Fußballfachmann zu respektieren, sondern auch in der Abwägung, was hat er für Borussia getan und was gegen uns, das Pendel einfach ganz klar dahin ausschlagen zu sehen, dass wir ihm unheimlich viel mehr zu verdanken als anzulasten haben. Ursprünglich haben die drei Bauern-Jahre mein persönliches Verhältnis zu Sammer zerstört, aber wenn ich das Gesamtbild der letzten 25 Jahre betrachte, dann ist er einfach eine ganz wichtige, eine prägende Figur für den Erfolg unseres Klubs in dieser titelreichsten Periode der Vereinsgeschichte gewesen. Das können die Bauern-Jahre nicht löschen, fände ich zumindest unfair ihm gegenüber.

    Dass man seine Motz-Art nicht mag, kann ich auch nachvollziehen. Aber selbst das sehe ich gelassen, weil ich zum einen weiß, welchem Zweck sie dient, und zum anderen nach mehreren Jahren in Sachsen den starken Eindruck gewonnen habe, dass das dort einfach heftigst in der Mentalität verankert ist und von den Sachsen beileibe nicht so derb wahrgenommen wird, wie es auf andere wirkt. Da akzeptiere ich einfach, dass die Leute nunmal so sind wie sie sind, und das schließt Sammer letztlich ein.

    "Muss denn so was wirklich sein? / Ist das Leben nicht viel zu schön? / Sich selber so wegzuschmeißen / und zum FC Bayern zu gehen! / Was für Eltern muss man haben, / um so verdorben zu sein, / einen Vertrag zu unterschreiben / bei diesem Scheissverein?"