Ultra-Gruppierungen beim BVB

  • Damit scheint sich ja zu bestätigen, was ich und auch andere hier schon gemutmaßt haben. Ich gehe weiterhin davon aus, dass die Riots mit ihrer "Auflösung" nur einem Verbot zuvor gekommen sind. Ansonsten bleibt eben alles beim Alten. Es macht mich echt betroffen, zu sehen, wie mein BVB von rechtem Pack unterwandert wird. Und man steht irgendwie komplett machtlos daneben und kann nur dabei zu sehen, wie das alles immer größere Ausmaße annimmt. Hinzu kommt, dass der Rest der Nation ja nicht differenzieren wird, schon gar nicht die Medien. Da heißt es dann eben ganz schnell, dass der BVB rechts sei oder seine Fans, oder das so etwas hier geduldet wird.


    Ich wüsste aber auch nicht, was man dagegen tun sollte. Nur wegen seiner Gesinnung kann man niemanden aus dem Stadion verbannen. Das wäre Rechtlich nicht tragbar. Also muss man auf Straftaten warten, aber auch die muss man erst einmal nachweisen und dann zur Anklage bringen. Von Verurteilung reden wir da noch gar nicht. Man würde ja auf die Selbstreinigung der Szene, im Sinne der darwinistischen Selektion setzen, aber das hat bisher auch nicht funktioniert. Ich befürchte eher, dass die "moderaten" Fans und auch Ultras schleichend in Teilen verdrängt werden.

  • Der "normale" Fan kann doch gar nichts machen. Alleine schon die Höhe der Hemmschwelle verbietet es Einem.


    Also muss da mal die Polizei ran.
    Leider darf sie Straftaten nicht provozieren, so dass sie - als Reaktion(!) - mit den Knüppeln mal dazwischen schlagen und denen "die Fratzen des Hasses" geschmeidig machen könnten...


    Ich kann euch gar nicht schreiben, wie sehr mich das da ankotzt!


    Pipi Langstrumpf wäre vllt noch eine Möglichkeit... ^^ ;)

  • Hast du zufällig WDR gehört? Die haben einen Artikel dazu, indem sie schreiben, Informationen aus der Dortmunder Ultra-Szene über einen Zusammenschluss von ehemaligen Riots mit Northside zu haben:
    http://www1.wdr.de/nachrichten…len-sich-neu-auf-100.html


    Möglicherweise. Ich war beim Training und da lief das Radio. Der Text ist aber dem aus dem Radio sehr ähnlich, von daher könnte es WDR gewesen sein. Vielen Dank für den Link.

  • Der "normale" Fan kann doch gar nichts machen.


    Doch Rotti, können wir. Es müssten sich nur endlich mal alle Tribünen einig sein. Plakate, etwa "RECHTS RAUS --> " kann jeder hochhalten. Außerdem wüsste das Pack auch gleich, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat.



    Ich kann euch gar nicht schreiben, wie sehr mich das da ankotzt!


    Me too. <X

  • Doch Rotti, können wir. Es müssten sich nur endlich mal alle Tribünen einig sein. Plakate, etwa "RECHTS RAUS --> " kann jeder hochhalten. Außerdem wüsste das Pack auch gleich, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat.

    Karin, des Zimmermanns' Loch würde dich, mich und auch noch 99% der Anderen im Stadion interessieren und wir würden uns Gedanken machen, ob das tatsächlich alles so koscher sei, was wir da veranstalteten (tun wir ja nicht!).


    Ich befürchte aber, dass DIE genau ins Gegenteil schwenken würden, Motto (Slang): "Ihr Pisser, wat wollt ihr denn. Getz wird ma richtig Randale gemacht!"
    Je "anständiger" der Gegenpol, je dramatischer der "Assi-Pool".


    Ganz davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass die umoperierten Schenkel (in Schulterhöhe 8| ) durch das Löchlein flutschen würden... :P
    Vllt sollten wir denen mal andere "Hauben" schenken: :dance:


    ;)

  • Wenn man Plakate mit "Rechts raus" hoch hält, dann muss man auch "Links raus" hoch halten.


    Das "Problem" mit rechten Fans haben viele Vereine. Und auch beim BvB ist das nicht wirklich neu. Mich stört die politische Einstellung des Mannes/der Frau neben mir, die im Tempel alles für den BvB gibt, nicht. Zumindest solange nicht, wie die Person diese nicht in Verbindung mit dem Sport, dem Verein bringt.

  • Wenn man Plakate mit "Rechts raus" hoch hält, dann muss man auch "Links raus" hoch halten.


    Ach bitte...
    [irony]Klar, weil wir so viele Probleme mit Linken im Stadion und Umgebung und deren menschenverachtender Ideologie haben.[/irony]


    Jedes Mal, wenn ich diesen Spruch "dann aber auch die Linken" höre, muss ich an diese Stelle aus Marc-Uwe Klings "Känguru-Offenbarung" denken:

    Zitat

    "Ob Links- oder Rechtsextremismus, da sehe ich keinen Unterschied." - "Doch doch, es gibt einen Unterschied. Die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos anzünden ist schlimmer, denn es hätte mein Auto sein können. Ausländer besitze ich keine."


    Mich juckt es auch nicht, ob mein Sitznachbar SPD oder CDU wählt. Aber wenn er ein Transparent hochhält, das seine Solidarität mit dem verbotenen NWDO oder etwas in der Art erklärt, stehe ich nicht stumm daneben und denke "das geht mich schon nix an". Wenn sowas ohne Widerspruch der "anständigen" Fans, die in unserem Tempel sicherlich in großer Überzahl sind, passiert, wird das von allen Seiten als Zustimmung gewertet. Fußball ist ein Spiegelbild der Gesellschaft und wird deshalb nie unpolitisch sein, egal, wie oft man das beteuern mag, weil es halt bequemer wäre.

    "Kasse dich Furz!" - Der Fönig

    • Offizieller Beitrag

    Und hier noch ein sehr interessanter Beitrag zum Thema Pyro:


    http://www.schwatzgelb.de/2017…n-pyrotechnik-halten.html

    • Offizieller Beitrag

    Und hier noch ein sehr interessanter Beitrag zum Thema Pyro:


    http://www.schwatzgelb.de/2017…n-pyrotechnik-halten.html


    Nett und auch ohne Aussagekraft. Die befragte Menge ist hier ebenfalls zu klein, um daraus Rückschlüsse ziehen zu können.


    Grundsätzlich könnte ich mir das Abbrennen von Pyrotechnik an festen Orten im Stadion und vor dem Spiel unter Aufsicht mit direktem Rauchabzug vorstellen. Man müsste dann als Fangruppe einfach anmelden, wenn man Pyrotechnik abbrennen möchte und könnte das vor dem Spiel oder in der Pause unter gezielten Bedingungen zu ganz bestimmten Zeiten machen.


    Am meisten stört mich an Pyro, dass es je nach Stadion die Sicht extrem beeinträchtigt, gerade auch für den TV-Zuschauer. Teilweise aber auch für die Spieler.

    • Offizieller Beitrag

    Das Thema ist ja, dass der DFB die damals Gespräche ohne jegliche Begründung einfach abgebrochen hat und irgendwelche Witz-Statistiken ins Feld geführt hat.
    So lange man die Ultras nicht ernst nimmt und Strafen für Dinge ausspricht, die nicht bestrafungswürdig sind, wird es wohl keinen Konsens geben.
    Mit vielen Dingen, die bei den Ultras laufen, bin ich auch nicht einverstanden, aber ich bin jederzeit bereit darüber zu diskutieren.
    Und alles, was jenseits von körperlicher Gewalt oder Diskriminierung passiert, muss man aushalten können, auch wenn es einem nicht gefällt.

    • Offizieller Beitrag


    Nett und auch ohne Aussagekraft. Die befragte Menge ist hier ebenfalls zu klein, um daraus Rückschlüsse ziehen zu können.


    Grundsätzlich könnte ich mir das Abbrennen von Pyrotechnik an festen Orten im Stadion und vor dem Spiel unter Aufsicht mit direktem Rauchabzug vorstellen. Man müsste dann als Fangruppe einfach anmelden, wenn man Pyrotechnik abbrennen möchte und könnte das vor dem Spiel oder in der Pause unter gezielten Bedingungen zu ganz bestimmten Zeiten machen.


    Am meisten stört mich an Pyro, dass es je nach Stadion die Sicht extrem beeinträchtigt, gerade auch für den TV-Zuschauer. Teilweise aber auch für die Spieler.


    Pyro in der Pause? Dann sehen wir doch Helene hat nicht mehr :( .


    @Björn


    Alles aushalten kann aber auch nicht sein. Wenn Pyro zu sehr qualmt, bekomme ich Erstickungsanfälle, da hilft auch mein Notfallspray nichts.

    • Offizieller Beitrag

    @Ina:
    Siehst Du, da liegt doch schon der Hase im Pfeffer.
    Dank des DFB kommen wir alle in den "Genuss" von irgendwelchen unkontrollierten "Polen-Importen", anstatt wie in dem Artikel angesprochen, kontrolliertes Abbrennen von legalen, harmlosen Feuerwerk in abgegrenzten Zonen.
    Meine Frau ist auch der "Schisser" vor dem Herrn, sagt aber auch, so lange da keiner direkt neben mir steht, sieht es geil aus.
    Aber ich will hier keine Pyro-Debatte entfachen.
    Nur hier war das Verhalten des DFB gegenüber den gesprächsbereiten Ultras mehr als kontraproduktiv.

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich hat die Pyrotechnik eine gewisse Art von Charakter. Passend zu einer Choreo kann sie wirklich geil aussehen. Aber in 99 Prozent der Fälle wird sie einfach nur sinnlos im Stadion abgefackelt – und das ist nicht nur unnötig, sondern auch gefährlich. Daher bin ich da eigentlich der Ansicht, dass sie im Stadion und generell in großen Menschenmengen nichts verloren hat.

    • Offizieller Beitrag

    Die Schalker Ultras nehmen als so ziemlich einzige nicht am "Krieg gegen den DFB" Teil. Für sie ist es zu plump und es gibt keine Lösungsansätze. Viele sind zudem bei manchen Themen nicht einsichtig genug aus ihrer Sicht. Das sich was ändern muss, finden auch sie. Allerdings muss es konstruktiv sein.


    http://www.reviersport.de/3566…ultras-gelsenkirchen.html

  • Klingt einerseits vernünftig, andererseits wäre jedoch ohne die zahlreichen Protestaktionen, Spruchbänder und Scheiß-DFB Gesänge die mediale Aufmerksamkeit nicht vorhanden gewesen. Diese mediale Aufmerksamkeit bringt den DFB in eine Drucksituation, ist halt schlecht fürs Image wenn man Spiele überträgt und dabei ständig beleidigt wird.
    Das Verhalten der letzten Jahre und Monate - Abbruch von Gesprächen, keine weitere Gesprächsbereitschaft, wahllose Kolllektivstrafen, Bezeichnung der Ultras als "Totengräber der Fankultur", ... - macht es mir sehr schwer zu glauben, dass da eine 180° Wendung vollzogen wurde und man plötzlich wieder an konstruktive Gespräche glaubt.
    Daher mein Fazit: Die begrüßenswerte Gesprächsbereitschaft ist das Ergebnis der Protestaktionen.

  • http://the-unity.de/


    Ultras rufen zum Protestmarsch vor dem Spiel gegen RB auf. So mal ganz frei aus dem Bauch behaupte ich mal, dass dieses mal der Wasserwerfer vorm Stadion stehen wird oder aber zumindest erheblich mehr Polizeipräsenz als beim letzten RB Spiel.

    • Offizieller Beitrag

    Zumindest hat sich die Polizei in Dortmund beim letzten Aufeinandertreffen nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Aber ich denke schon, dass die Verantwortlichen die Fehler vom letzten Mal analysiert haben und am Wochenende vermeiden werden.


    Nachtrag: Mal ganz davon ab, könnten sich unsere Ultras auch einfach wie normale Menschen benehmen – heißt, wie im Kindergarten: nur gucken, nicht anfassen. Ach ja, und auch nichts nach ihnen werfen.

  • Wir werden sehen. Immerhin ist Ralf Jäger nicht mehr in der Verantwortung, daher mal gucken wie sein Nachfolger mit solchen Situationen umgeht.

    "Die Qualität eines Fussballvereins zeigt sich darin, wie er seinen sozialen Aufgaben gerecht wird."

    — Franz Jacobi, Vereinsgründer und Ehrenpräsident des BV Borussia 09 e.V.