Meunier, Thomas [24]

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    "Die Wahrheit kann ein Finger im Hals derer sein, die nicht darauf vorbereitet sind, sie zu hören"

    Dr. Sheldon Cooper/The Big Bang Theory

    • Offizieller Beitrag

    Ein sehr cooles und extrem ehrliches, wie offenes Interview von Meunier. Cooler Typ und sehr bodenständig. Vor allem steht er zu seinen Entscheidungen. Hoffe er schafft, was er hier sagt und beginnt nun neu.

    Zitat

    Diese Saison war keine gute von mir. Ich hatte nach Corona und ohne Zuschauer in den Stadien wirklich Schwierigkeiten, mich zu 100 Prozent auf den Fußball zu konzentrieren. Fußball war für mich manchmal langweilig. Ich denke, dass ich jetzt den Schalter umgelegt habe. Ich warte nun nur noch darauf, die EM zu spielen und die neue Saison mit dem neuen Trainerteam zu beginnen. Es geht jetzt nochmal von vorne los, als hätte ich gerade erst in Dortmund unterschrieben

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde die Aussage, dass er sich nicht auf Fußball konzentrieren konnte und für ihn langweilig war, für einen Profi (!) ein No-Go.

    Meine Meinung.

  • Es gab vor knapp 2 Monaten ein Interview von ihm, das mich etwas verstimmt hat:

    BVB: Thomas Meunier spricht Klartext über „durchschnittliche“ Form | BVB (ruhr24.de)

    Manche Aussagen ließen da wirklich an Selbstkritik und Reflexion vermissen. Zudem bin ich da auch bei Bdn130671. Als Profifußballer zu sagen, dass er sich nicht auf seinen Beruf konzentrieren konnte und ihn langweilig fand ist zwar ehrlich, aber eigentlich ein No-Go. Gerade für jemanden, dessen Gehalt auf ca. 10 Mio im Jahr geschätzt wird, die er bisher nicht im Ansatz rechtfertigt.

    Ich habe aber nach wie vor die Hoffnung, dass Rose´s System seinen Stärken entgegenkommt. Außerdem wünsche ich ihm, dass er mit einer starken EM im Rücken zurückkehrt.

  • Ich finde solche ehrlichen Antworten erfrischend. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso er sowas nicht sagen sollen darf. Corona und das Fehlen der Fans hat natürlich auch Auswirkungen auf die Fußballer. Der eine geht damit besser um und der andere nicht. Daran ändert auch kein Gehalt etwas.

    Ansonsten gibt er sich im Interview ja sehr selbstkritisch und schätzt seine Leistung realistisch ein.

    Außerdem lesen wir hier mit Sicherheit eine Übersetzung, daher sollte die Wortwahl vielleicht nicht direkt auf die Goldwaage gelegt werden.

    "Die Qualität eines Fussballvereins zeigt sich darin, wie er seinen sozialen Aufgaben gerecht wird."

    — Franz Jacobi, Vereinsgründer und Ehrenpräsident des BV Borussia 09 e.V.

  • Ich finde solche ehrlichen Antworten erfrischend. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso er sowas nicht sagen sollen darf. Corona und das Fehlen der Fans hat natürlich auch Auswirkungen auf die Fußballer. Der eine geht damit besser um und der andere nicht. Daran ändert auch kein Gehalt etwas.

    Ansonsten gibt er sich im Interview ja sehr selbstkritisch und schätzt seine Leistung realistisch ein.

    Außerdem lesen wir hier mit Sicherheit eine Übersetzung, daher sollte die Wortwahl vielleicht nicht direkt auf die Goldwaage gelegt werden.

    Er darf natürlich sagen was er will, aber gutheißen muss es ja trotzdem nicht jeder. Aus meiner Sicht ist das Gehalt immer maßgeblich dafür ausschlaggebend, welche Erwartungshaltung man an seinen Arbeitnehmer haben kann. Borussia Dortmund als Arbeitgeber unbedingt die Erwartungshaltung haben, dass Meunier einen Weg findet, sich weiterhin voll auf seinen Job zu konzentrieren. Selbst in der freien Wirtschaft werden die wenigsten Arbeitgeber sagen: "Wir haben Pandemie, also ist es ok, dass du dich nicht voll konzentrierst und keine guten Leistungen bringst". Fußballprofis hatten da ja auch noch vergleichsweise recht viele Privilegien und haben jetzt auch nicht alle auf einmal unterirdisch performt.

    Die bisher gezeigten Leistungen waren auf jeden Fall viel zu wenig und wenn man dann noch hört, er hatte wegen Corona auch keinen Spaß am Fußball, dann macht mich das schon stutzig.

    Natürlich ist er ein Mensch. Es ist für mich auch durchaus verständlich, wenn ihn die eigenen Leistungen, die sicherlich auch mit den äußeren Umständen zu tun hatten, sehr gefrustet haben und er in dieser Zeit wenig Spaß am Spiel empfinden konnte. Gerade weil er in der Presse und auch im eigenen Fanlager für seine Leistungen ziemlich zerrissen wurde.

    Vielleicht wollte er es auch tatsächlich so sagen, oder hat das sogar getan und es ist in der Übersetzung verloren gegangen.

    Ich glaube auch nicht, dass er ein schlechter Kerl ist. Im Gegenteil. Ich finde nur, dass er in Interviews manchmal Patzer drin hat. So ähnlich wie auf dem Platz quasi :D Er wird halt gerade auch generell sehr kritisch gesehen, weil er nicht das bringt, was er müsste. Da nehme ich mich nicht aus.

    • Offizieller Beitrag

    Wir wollen immer ehrliche Antworten und klare Typen. Das ist er und das bringt er. Ob es von der Leistung her reicht, sehen wir nächste Saison. Wenn nicht wird man sich sicherlich trennen. Aber ich würde jedem Spieler zugestehen, dass eine Coronasaison nicht gerade der optimale Einstieg in einen neuen Verein ist.

    Das er richtig was drauf hat, weiß man. Jetzt muss er es nur abrufen.

  • Selbst in der freien Wirtschaft werden die wenigsten Arbeitgeber sagen: "Wir haben Pandemie, also ist es ok, dass du dich nicht voll konzentrierst und keine guten Leistungen bringst". Fußballprofis hatten da ja auch noch vergleichsweise recht viele Privilegien und haben jetzt auch nicht alle auf einmal unterirdisch performt.

    Die bisher gezeigten Leistungen waren auf jeden Fall viel zu wenig und wenn man dann noch hört, er hatte wegen Corona auch keinen Spaß am Fußball, dann macht mich das schon stutzig.

    Ich finde das als Begründung von ihm absolut schlüssig. Spaß ist ja letztendlich etwas, was man schlecht selbst beeinflussen kann. Genauso wie Langeweile.

    Ich denke er wollte damit ausdrücken, dass einem viele Dinge einfacher fallen, wenn der Spaßfaktor stimmt. Das ist wohl in jedem Job so.

    "Die Qualität eines Fussballvereins zeigt sich darin, wie er seinen sozialen Aufgaben gerecht wird."

    — Franz Jacobi, Vereinsgründer und Ehrenpräsident des BV Borussia 09 e.V.

  • Ich finde die Aussage, dass er sich nicht auf Fußball konzentrieren konnte und für ihn langweilig war, für einen Profi (!) ein No-Go.

    Meine Meinung.

    Sehe ich genauso. Denn erst durch harte Arbeit kann man Erfolg haben und dann hat man auch Spaß am Spiel. Wobei Erfolg auch eine Nichtabstieg sein kann (siehe Bielefeld). Oder Mainz, die den Spaß am Spiel auch wiedergefunden haben, nachdem sie unten raus waren.

    Ja, das ist ehrlich von ihm, und das wollen wir, weil wir die Person dann natürlich besser bewerten können, als wenn er uns etwas vormacht. Dafür bekommt er menschlich auch einen Pluspunkt bei mir, aber für einen hochbezahlten Fußballprofi finde ich die Einstellung schon fragwürdig. Vielleicht sollte man ihm einen Mentalcoach zur Seite stellen, der ihm klar macht, auch dann immer sein bestes zu geben, wenn nicht 80.000 im Stadion zuschauen. Bzw. auch dann sein bestes zu geben, wenn es bei den Mitspielern nicht so läuft, als sich da mit runter ziehen zu lassen (damit beziehe ich mich auf diese Textstelle aus der o.g. Quelle: Thomas Meunier sagt: „Ich bin für meine eigenen Leistungen verantwortlich, aber auf dem Platz spielt niemand alleine.“ Wenn etwa Jadon Sancho (21) nicht in bester Verfassung sei und einen „Off-Day“ habe, dann, so findet Thomas Meunier: „Dann wird mein Spiel so schlecht wie seines sein.“)

    Wie gesagt, für mich ist das eher eine Kopfsache, auch seine Einstellung zu dem Beruf, den viele nur als Hobby ausführen dürfen. Dadurch, dass er es offen ausgesprochen hat, kann man ihm sicherlich auch helfen (auch dafür ist die Wahrheit gut. Denn wenn einer unehrlich ist, kann man ihm nicht richtig helfen).

    "Für den Triumph des Bösen braucht es nichts weiter, als dass die Guten untätig bleiben. Also seid nicht passiv" (Alexej Nawalny)

    "Der Béla Réthy, der hat noch nie das gleiche Spiel wie ich gesehen. (Rolf Miller)

    "Ich glaube nicht, dass die Angst vorm Verlieren dich eher zum Sieger macht, als die Lust aufs Gewinnen." (Jürgen Klopp)

  • Finde es immer kritisch, wenn aus solchen Dingen geschlussfolgert wird, dass Leute nicht versuchen würden ihr Bestes zu geben. So nach dem Motto: Streng dich mehr an. Das kann es aber nicht sein, denn Höchstleistungen hängt von mehr ab.

    Es ist aber doch eher der Punkt zu klären, wieso ein Spieler sein Bestes vielleicht temporär nicht abrufen kann. Und dafür hat Thomas gute Gründe genannt, woran das bei ihm gelegen haben könnte. Er kann da auch nur im Nachhinein mutmaßen und das ist such völlig normal.

    "Die Qualität eines Fussballvereins zeigt sich darin, wie er seinen sozialen Aufgaben gerecht wird."

    — Franz Jacobi, Vereinsgründer und Ehrenpräsident des BV Borussia 09 e.V.

  • Ich hatte als Fan auch kein Spaß an Geisterspielen, obwohl ich mich grundsätzlich für Fußball interessiere.

    Wieso darf da ein Spieler nicht auch sagen, das Geisterspiele keinen Spaß machen und langweilig sind?

    Jeder Spieler sagt doch, das es geil ist vor unseren 80.000 zu spielen. Also wieso nicht den negativen Effekt zugestehen, wenn unsere Tribünen mit Geistern überquillt?

    Hast du Fans im Stadion weißt du immerhin wofür du dir die ganze Trainingswoche den Arsch aufreißt. Um diese Stimmung auf den Platz zu spüren.

    Es wird hier immer so getan als seien es Maschinen. Reyna ist ja auch so ein Weichei, weil er sich nicht auf seinen Job konzentrieren kann, weil er wegen Corona seine Familie nicht sehen darf. Soll doch froh sein, das er Arbeiten kann. Habe ich hier auch sinngemäß gelesen.

    Irgendwann zieht auch der BVB den Bayern mal wieder die Lederhosen aus.

    "FC Schalke 04? Ist das nicht dieser Lokalrivale der SG Wattenscheid 09 und DSC Wanne-Eickel?" - Zitat eines BVB-Fans in 10 Jahren.

  • Also viel Geld zu bekommen, rechtfertigt natürlich nicht alles, v.a. keine Beleidigungen und dergleichen. Auch Spaß an einer Sache, ist mit viel Geld vielleicht schwierig zu erkaufen. Aber die Motivation, für 10 Mio im Jahr stets sein Bestes zu geben, kann man doch verlangen, oder? Klar, gibt auch Ausnahmen, wenn z.B. ein Familienangehöriger stirbt, aber grundsätzlich sollte doch - selbst wenn vieles nicht so toll ist (z.B. keine Fans im Stadion) - auch das Gehalt zur Motivation beitragen.

    Das mag für 1000 Euro im Monat nicht ganz einfach sein, aber Meunier bekommt fast eine Million im Monat. Das sollte doch Ansporn genug sein, neben der Tatsache, mit guten Leistungen auch Titel zu gewinnen. Das würde ich bei manchen Profis sogar höher ansiedeln, denn finanziell werden die Spieler der ersten Liga sicher ausgesorgt haben, aber so ein Titel ist doch ein guter Ansporn.

    Aber gut, vielleicht denkt da jeder Jeck auch anders drüber. Mir ist da der Lewandowski-Typ lieber, aber das finden manche ja dann auch schon wieder unmenschlich ;)

    "Für den Triumph des Bösen braucht es nichts weiter, als dass die Guten untätig bleiben. Also seid nicht passiv" (Alexej Nawalny)

    "Der Béla Réthy, der hat noch nie das gleiche Spiel wie ich gesehen. (Rolf Miller)

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  • Aber die Motivation, für 10 Mio im Jahr stets sein Bestes zu geben, kann man doch verlangen, oder?

    Klar, aber man braucht nicht gleich unterstellen, dass er nicht sein Bestes gegeben hat.

    Wenn ich sehe wieviele Leute in meinem Umfeld im letzten Jahr mit ihren auch gut bezahlten Jobs aufgrund der Pandemie gekämpft haben und die volle Konzentration auf den Job nicht da war und gar nicht da sein konnte, dann hab ich da absolutes Verständnis für Menieurs aussage. In machen Jobs fällt es nicht auf, wenn man gerade nicht in der Lage ist, die vollen Prozentpunkte zu geben. Im Fußball schon.

    "Die Qualität eines Fussballvereins zeigt sich darin, wie er seinen sozialen Aufgaben gerecht wird."

    — Franz Jacobi, Vereinsgründer und Ehrenpräsident des BV Borussia 09 e.V.

  • man sollte auch nicht vergesen für ihn war es neue liga dann druck weil alle ihn mit hakimi verglichen haben und dann noch geisterspiele

  • man sollte auch nicht vergesen für ihn war es neue liga dann druck weil alle ihn mit hakimi verglichen haben und dann noch geisterspiele

    Man sollte auch nicht vergessen, dass er vom damaligen Champions League Finalisten kam, gestandener Stammspieler der zeitweise auf 1 gesetzten Belgier ist. Ich glaube nicht, dass ihm der Druck in die Bundesliga zu wechseln da allzu viel ausgemacht hat.

    Weiter denke ich auch nicht, dass Leute, die sich halbwegs mit seiner Personalie auseinander gesetzt haben, ihn mit Hakimi verglichen haben. Viel eher hat man sich einen defensiv komplett soliden RV erhofft, der Masse mitbringt und vor allem defensive Stabilität gibt. Ganz im Gegensatz zu Hakimi, der uns mit seinem offensiven Impact hinten oft verwundbar gemacht hat. Das hat Meunier einfach nicht geliefert, aber das sieht er ja auch selbst so.

    Ihn abzuschreiben wäre allerdings unfair, da bin ich mit den meisten hier einig. Manche schaffen den Durchbruch erst später, wie ein Mkhitaryan zum Beispiel, der auch ein maues erstes Jahr hatte.

  • Dafür wird man Profi der sollte mit Druck umgehen können.. Finde solche Aussagen leider schlecht alle haben mit dieser Scheiße zu kämpfen und geben ihr bestes das fehlt leider bei ihm...

  • Und dass er nicht sein Bestes gab, sagte er ja nicht.

    Dass er das Fehlen von Fans als Manko empfindet, kann ich ihm nicht ankreiden. Im Gegenteil. Wäre schade, wenn egal.

    Und wenn dann noch dazu die tollsten der Welt, auf die man sich freute, weg sind, das ist schon demotivierend