Wer die Serie A ein wenig verfolgt, der wird Robin Gosens kennen. Der 26-jährige Linksverteidiger spielt bei Atalanta Bergamo und wäre eigentlich auch schon deutscher Nationalspieler, wenn die Corona-Krise nicht dazwischengekommen wäre. Sein Verein hat ihm nun eine Wechselfreigabe erteilt. Ich finde, mit dem sollten wir uns vielleicht mal beschäftigen.
Derzeit sind wohl Inter, Juventus, Chelsea und Hertha an Gosens interessiert. Sein Marktwert liegt bei 20 Millionen Euro und sein Vertrag läuft noch zwei Jahre. Im letzten Sommer war sich Schalke mit Gosens einig, konnte die damals geforderten zwölf Millionen Euro allerdings nicht aufbringen. Aktuell fordert Atalanta Bergamo 30 Millionen Euro.
Warum ich Gosens hier ins Spiel bringe: Wir haben mit Schmelzer und Schulz zwei Linksverteidiger, die nicht (mehr) unseren sportlichen Ansprüchen genügen. Ich sehe da also durchaus Handlungsbedarf, zumal wir in der vergangen Bundesliga-Saison 32 Prozent unserer Gegentore über die linke Seite kassiert haben, offensiv aber auch nur 15 Prozent der Tore über diese Seite erzielt haben.
Ein Spieler wie Gosens, der in Italien auf dem linken Flügel vor einer Dreierkette gespielt hat, wäre für uns im Grunde der ideale Mann. Er wäre eine defensivere Alternative zu Guerreiro - trotzdem mangelt es ihm mit seinen zehn Toren und acht Vorlagen in 38 Pflichtspielen nicht an Durchschlagskraft nach vorne. Dafür würde ich dann sogar mal 30 Millionen Euro in die Hand nehmen, die da wären, sollte Sancho noch wechseln.