Das ist ein FB-Post von Wolf Fuss:
Kevin Großkreutz ist ein authentischer Fussballer und Mensch. Ehrlich überschwänglich im Sieg und ehrlich niedergeschlagen in der Niederlage. Er gehört zu der mittlerweile vom Aussterben bedrohten Spezies der echten Typen im Profizirkus. In einem Zeitalter, wo junge Menschen im Profifußball - warum auch immer - häufig genug mit moralischen Maßstäben gemessen werden, die von den meisten 60jährigen nicht zu erfüllen sind, ist ein Interview aus dem vorgestanzten Stehsatz allemal ungefährlicher als eine aufrichtige Meinung. Großkreutz war und ist anders. Großkreutz ist nicht Hochtalent. Großkreutz ist Hingabe, Arbeitsethos, Opferbereitschaft, Authentizität. So hat er es unter die Hochbegabten in den WM Kader 2014 geschafft, so gewann er Titel mit Borussia Dortmund, so stieg er mit Stuttgart ab. So bekannte er sich aber früh zum VfB und dem Unternehmen direkter Wiederaufstieg. Dabei immer an der Seite der Fans und immer der erste Fanvertreter auf dem Platz.
Er hat große Fehler gemacht dieser Tage. Dem VfB und ihm selbst blieb letzlich keine andere Handhabe, als diese letzte Konsequenz zu ziehen. Echte Tränen zum Abschied. Ein vorläufiges Ende. Auch hier bleibt er sich treu. Er will sich persönlich stellen und verabschieden. Nicht mit Kalkül um Verständnis werben, einsichtig, mutig, geschlagen, emotional. Das verdient größten Respekt, wie im übrigen auch das Fingerspitzengefühl des VfB Stuttgart in dieser Sache.
Jetzt will er eine Lebenskrise meistern. Ein privates Titelrennen gewissermaßen. Dafür seien ihm alle Daumen gedrückt. Damit das heute, das wird, was es sein sollte. Ein VORLÄUFIGER Abschied aus dem Profigeschäft.
Ich finde, der trifft es so ziemlich