Sammers Aussage ist, wenn er sich dabei nicht in seiner eigenen Rhetorik
verlaufen haben sollte, pures Gift. Keine Spur von Niveau.
Denn er behauptet, dass die Mannschaften, denen es nicht gelingt, den Bayern zu
folgen an ausreichend gutem Training mangelt. Was für ein Hohn. Ich
möchte gerne einmal eine Antwort von Streich, Tuchel oder Weinzierl - um
mal einige zu nennen - auf diese These hören. Trainer, deren gesamte
Mannschaft man mit einem Jahresgehalt von Mario Götze bezahlen könnte;
denen jedes Jahr die besten Spieler raus gekauft werden - und denen es
trotzdem gelingt, guten Fußball spielen zu lassen und konkurrenzfähige
Mannschaften zu formen. Oder auch unserem Kloppo, der den Aufstieg von Dortmund
mit einem Spielerkader aus No-Names, Jugend- und Zweit- und
Drittliga-Spielern schaffte aber genausogut mit Stars wie Lewa,MG,Reus,Miki und Auba z.B. umgehen kann!!
Mit Verlaub: die Trainer-Fähigkeiten von Tuchel, Weinzierl, Streich oder Klopp waren wohl in den vergangene
Jahren weitaus mehr gefordert als die Guardiolas. Denn bei aller
Wertschätzung von Guardiola, der sicher ein sehr guter, fleißiger und
detailbesessener Trainer ist: er konnte immer auf einen Luxuskader an
Spielern zurück greifen. Wenn er genial wäre, müßte er auch einmal eine
Mannschaft wie Freiburg oder Augsburg zum Erfolg geführt haben.
Die finanziellen Möglichkeiten spielen doch in dieser spezifischen
Diskussion gar keine Rolle. Es geht darum, dass in einem Verein wie etwa
Augsburg,Freiburg,Mainz das absolute Maximum aus dem Kader geholt wird und man im
Pokal gegen Bayern mit der Devise "Wir geben 120 Prozent und laufen, bis
uns schlecht ist, dann kann es klappen" antritt, während Klubs wie
Schalke und Leverkusen ohne Ziel, Plan, Ambitionen und taktische
Ausrichtung durch die Gegend eiern und sich schon vor Spielen gegen
große Mannschaften die Entschuldigungen zurecht legen.