Die Frage ist, untergraben wir als Industrienationen dies nicht, indem sich unsere Konzerne dort an den Rohstoffen bedienen oder wir zum Teil auch Deals mit korrupten Diktatoren und Politikern aushandeln, welche den Fluß der Erträge aus diesen Gebieten tunlichst an den Taschen der "normalen" Bevölkerung vorbeileiten dabei aber oftmals deren Umwelt zerstört oder zu territorialen Konflikten um eben diese Rohstoffe führt? Schließen wir als Industrienationen oder internationale Konzerne wirklich faire Deals mit den Bevölkerungen dieser Gebiete, die ihnen auch wirklich zugute kommen und nicht nur mehr Geld in die Taschen einzelner Personen spülen?
Sollten wir uns wirklich mal Gedanken drüber machen, vor allem angesichts der Flüchtlingswellen. Ich bin auch der Meinung, wir können nicht jeden aufnehmen, da ich mich aber nicht hinter Stacheldrähten und Mauern verbarrikadieren will, gehe ich davon aus, wäre es am sinnvollsten diesen Menschen ein Auskommen und gute Lebensumstände in ihren Herkunftsländern zu ermöglichen, zumal ein Großteil auch nicht einfach aus Jux und Dallerei von dort zu fliehen versucht.
Tja, viele fromme Fragen und Gedanken. Die Gewissensbisse alter Kolonialmächte allein werden dem jungen Afrika allerdings nicht helfen. Was Tönnies ansprach, ist der vielleicht aktuell breiteste internationale Konsens in Perspektive eines möglichen wirtschaftlichen afrikanischen Aufschwungs: Eine flächendeckende Elektrifizierung Afrikas.
Viel effizienter als Spenden und fremde Hilfe wäre jedoch Eigenhilfe. Sie sollten damit beginnen, Eigenstolz zu emtwickeln, und die Handelsverträge mit den Multinationalen und den Industriestaaten zu zerreissen. Aufgrund ihrer Bodenschätze gibt es sehr viel Luft nach oben.