BVB-News aus den Medien (social media und print)

  • ist 15 Jahre absolut in Ordnung.

    Das ist in unserer Rechtsprechung etwas, das ich sowieso überhaupt nicht nachvollziehen kann: lebenslänglich = 15 Jahre.

    Wenn es sich um Mord bzw. versuchten Mord handelt (ist hier der Fall, da ein niederer Beweggrund (Habgier) vorlag), dann muss mE lebenslänglich auch genau das bedeuten. Bis ans Ende des Lebens - und das ist ja meistens nicht nach 15 Jahren beendet. Diese Herumgehampel mit "nach 15 Jahren auf Bewährung" ist ein unsäglicher Freifahrtschein für Kapitalverbrechen.

    In diesem speziellen Fall handelt es sich um 28 versuchte Tötungsdelikte. Alles unter "Lebenslänglich mit besonderer Schwere der Schuld", sprich keine Bewährung, wäre lachhaft.

    Tot ist tot. Da steht auch keiner nach 15 Jahren wieder auf.

  • Das ist in unserer Rechtsprechung etwas, das ich sowieso überhaupt nicht nachvollziehen kann: lebenslänglich = 15 Jahre.

    Wenn es sich um Mord bzw. versuchten Mord handelt (ist hier der Fall, da ein niederer Beweggrund (Habgier) vorlag), dann muss mE lebenslänglich auch genau das bedeuten. Bis ans Ende des Lebens - und das ist ja meistens nicht nach 15 Jahren beendet. Diese Herumgehampel mit "nach 15 Jahren auf Bewährung" ist ein unsäglicher Freifahrtschein für Kapitalverbrechen.

    In diesem speziellen Fall handelt es sich um 28 versuchte Tötungsdelikte. Alles unter "Lebenslänglich mit besonderer Schwere der Schuld", sprich keine Bewährung, wäre lachhaft.

    Tot ist tot. Da steht auch keiner nach 15 Jahren wieder auf.

    Das Prinzip mit den 15 Jahre gleich lebenslänglich ist kein Alleinstellungsmerkmal unseres Landes. Bei uns heißt es dann 15 Jahre mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Andere Länder geben dann z.B. 5x lebenslänglich.


    Man darf eines nicht vergessen. Wenn man von lebenslänglich unter unmenschlichen Bedingungen absieht, bedeutet lebenslänglich Gefängnis sehr hohe Kosten. Geld was vom Steuerzahler bezahlt wird und den Staatshaushalt belastet. Ein normaler Häftling kostet pro Monat ca. 4000 Euro. (Besondere Sicherheitsmaßnahmen, oder Krankenkosten nicht mit einberechnet) Das macht im Jahr 48.000 Euro. Der Täter ist 29 Jahre alt. Nehmen wir also an, dass er im Knast noch 40 Jahre lebt (kann auch länger sein). Das wären dann fast 2.000.000 Euro. Wie gesagt die Zusatzkosten kommen da noch drauf. März 2017 saßen 1831 Menschen lebenslänglich hinter Gitter(Quelle Wikipedia). Rechnen wir mal genauer. Nehmen nicht die zwei Millionen, sondern die exakten 1.920.000 Euro.


    1.920.000 Millionen Euro x 1831 Menschen = 3.515.520.000. Über dreieinhalb Milliarden Euro würde es kosten, wenn lebenslänglich, wirklich lebenslänglich wäre. Ausgehend von durchschnittlich vierzig Jahren Haftzeit und ohne Zusatzkosten.


    Wenn das Urteil Lebenslang lauten sollte, dann kann der Angeklagte auch länger einsitzen. Mindestens 15 Jahre und danach wird geprüft. Wenn Gutachter der Meinung sind, dass der Gefangene weiterhin eine Gefahr darstellt, kann diese Strafe verlängert werden.

  • Das macht rund 88 Millionen pro Jahr, wie du auf 40 Jahre gerechnet – finde jetzt nicht, dass das den Staatshaushalt übermäßig belasten würde, vielleicht eher die Länder beim aktuellen Verteilungsschlüssel. Im Austausch gegen die jährlich 88 Mio. erhält man eine erhöhte Hemmschwelle gegenüber Kapitalverbrechen und ein erhöhtes Gerechtigkeitsgefühl bei den Opfern und Angehörigen, was wiederum ein erhöhtes Sicherheitsempfinden zur Folge hätte. Fänd ich gar nicht mal so schlecht, gerade im Verhältnis zu den potenzierten Unsummen, die einzelne Schrottprojekte verschlingen. Manch einer wird die 88 Mio. im Jahr als Einzelperson durch Korruption und andere Straftaten "verdienen"; Leute wie Neymar oder Messi streichen allein schon offiziell über die Hälfte dessen ein, was man nach deiner Rechnung jährlich für diese Maßnahmen benötigen würde. Neymar hätte mit seinem Paris-Handgeld fast ein ganzes Jahr finanzieren können. Angesichts dessen wirkt die Summe nicht wirklich erheblich.

    "Muss denn so was wirklich sein? / Ist das Leben nicht viel zu schön? / Sich selber so wegzuschmeißen / und zum FC Bayern zu gehen! / Was für Eltern muss man haben, / um so verdorben zu sein, / einen Vertrag zu unterschreiben / bei diesem Scheissverein?"

  • Im Austausch gegen die jährlich 88 Mio. erhält man eine erhöhte Hemmschwelle gegenüber Kapitalverbrechen und ein erhöhtes Gerechtigkeitsgefühl bei den Opfern und Angehörigen, was wiederum ein erhöhtes Sicherheitsempfinden zur Folge hätte. Fänd ich gar nicht mal so schlecht, gerade im Verhältnis zu den potenzierten Unsummen, die einzelne Schrottprojekte verschlingen.

    Danke.

  • Die Montagsspiele sollen wieder abgeschafft werden 2021 gott sei dank..

    Für die Blauen wird sich wohl nix ändern ??

    "Die Wahrheit kann ein Finger im Hals derer sein, die nicht darauf vorbereitet sind, sie zu hören"


    Dr. Sheldon Cooper/The Big Bang Theory

  • Das macht rund 88 Millionen pro Jahr, wie du auf 40 Jahre gerechnet – finde jetzt nicht, dass das den Staatshaushalt übermäßig belasten würde, vielleicht eher die Länder beim aktuellen Verteilungsschlüssel. Im Austausch gegen die jährlich 88 Mio. erhält man eine erhöhte Hemmschwelle gegenüber Kapitalverbrechen und ein erhöhtes Gerechtigkeitsgefühl bei den Opfern und Angehörigen, was wiederum ein erhöhtes Sicherheitsempfinden zur Folge hätte. Fänd ich gar nicht mal so schlecht, gerade im Verhältnis zu den potenzierten Unsummen, die einzelne Schrottprojekte verschlingen. Manch einer wird die 88 Mio. im Jahr als Einzelperson durch Korruption und andere Straftaten "verdienen"; Leute wie Neymar oder Messi streichen allein schon offiziell über die Hälfte dessen ein, was man nach deiner Rechnung jährlich für diese Maßnahmen benötigen würde. Neymar hätte mit seinem Paris-Handgeld fast ein ganzes Jahr finanzieren können. Angesichts dessen wirkt die Summe nicht wirklich erheblich.

    Nun, über die Belastung und deren Folgen kann man geteilter Meinung sein, Allerdings stimmen wir wohl überein, dass eine Strafe, die sich lebenslänglich schimpft, auch wirklich ein Leben lang sein sollte. Ein erhöhtes Gerechtigkeitsgefühl lasse ich durchgehen, aber eine erhöhte Hemmschwelle nicht. Dies zeigen Statistiken aus anderen Ländern. Selbst die Todesstrafe erhöht die Hemmschwelle nicht signifikant.

    Der Vergleich mit dem Einkommen diverser Fußballer hinkt aber doch etwas. Ausgaben von Vereinen, Konzerne, oder Privaten Finanziers, lassen sich nur schwer mit einem Staatshaushalt vergleichen.

    Was meine Rechnung angeht. Ich habe nach Quellen gesucht und die niedrigste Zahl genommen. Außerdem habe ich sämtliche Zusatzkosten nicht mit einberechnet. Lebenslänglich würde bedeuten, dass die Menschen auch in hohem Alter im Gefängnis wären. Da ist der finanzielle Aufwand oftmals noch um einiges höher-


    Im Jahre 2017 hat Deutschland 1.439,841.439,84 mrd eingenommen. Dem standen Ausgaben in Höhe von



    Diesmal mit Quellenbeleg: https://de.statista.com/statis…ben-des-deutschen-staats/

  • Weltweit haben die Ländr mit dem humansten Strafvollzug die niedrigste Anzahl an Gewaltverbrechen . Der Gedanke,daß strenge Strafen abschreckend wirken ist einfach falsch,denn es würde ja bedeuten,daß der Täter in Betracht zieht erwischt zu werden .Der Auge um Auge Zahn um Zahn Gedanke ist bestenfalls tiefstes Mittelalter und bedient das "gesunde Volksempfinden" und hat im Strafvollzug nichts zu suchen.

  • Mag sein, dass es in Sachen Tatprävention auch in Deutschland tatsächlich nicht viel oder nichts brächte, aber die anderen von mir oben genannten Punkte sind mMn nicht zu verachten. Bspw. finde ich es ganz schwer, der Familie einer 22-jährigen Ermordeten zu vermitteln, dass der Täter nach 7 oder 8 Jahren wegen guter Führung wieder auf freien Fuß kommt und sein Leben weiterleben darf, während der Ermordeten bei durchschnittlicher Lebensdauer gut 55 Jahre genommen wurden. Das sind übrigens in etwa (+/- 1-2 Jahre) die Zahlen aus dem Amanda-Knox-Fall. Ich weiß: Italien, und außerdem glaubt die Familie noch immer wider jegliche Kriminallogik, dass der wahre Täter sowieso nie hinter Gittern war. Aber in Deutschland ist das Prinzip ja ähnlich.


    Klar, die Gehälter von Fußballern haben nichts mit Staatshaushalten zu tun. Ich wollte damit aber demonstrieren, dass schon Einzelpersonen das einnehmen, was das größte Land der EU gemäß deiner Rechnung für einen lebenslangen Strafvollzug bräuchte, und ich finde schon, dass man daraus eine nicht übermäßige Staatsbelastung schließen kann, zumal ich ja nicht ins Regal Bill Gates & Co. gegriffen habe. Man könnte genauso gut Beispiele aus dem tatsächlichen Staatsetat heraussuchen, die demonstrieren, dass auf Themen, die weit weniger Bürger betreffen und weit weniger Relevanz für die Allgemeinheit haben, deutlich höhere Summen aufgewendet werden. Derartige Summen hatte ich aber nicht so parat wie die Gehälter von Fußballern 8o Dieser Umstand macht einen doch stolz auf die eigene Bildung :wacko:

    "Muss denn so was wirklich sein? / Ist das Leben nicht viel zu schön? / Sich selber so wegzuschmeißen / und zum FC Bayern zu gehen! / Was für Eltern muss man haben, / um so verdorben zu sein, / einen Vertrag zu unterschreiben / bei diesem Scheissverein?"

  • Danke Supahexe für die Korrektur. :danke:

    Danke Bernadina, für deine Aussage. Deckt sich mit meinem Standpunkt.


    Pat: Ich verstehe ja deinen Standpunkt. Ich pflichte dir bei, dass in diesen Bereichen gewisse Dinge extrem schwer zu vermitteln sind. Aber wir reden von Lebenslänglich=15 Jahre. Da muss man keine Ausreißer von 7-8 Jahren als Beispiel nehmen. Ja mir ist bewusst, dass es diese gibt und das ist eine Schande, aber wie Bernadina gesagt hat , darf es hier nicht "Auge um Auge, Zahn um Zahn, gehen.


    Lasst uns doch bei dem Thema Verbrechen bleiben und deren Strafmaß. Es ist mühselig und kontraproduktiv, finanzielle Aufwendungen beim Strafvollzug mit Aufwendungen aus anderen Thematiken zu vergleichen. Das ist wie mit Äpfeln und Birnen.


    Ich versuche mal den Bogen zum BVB Attentat zu schlagen.


    Bei dem Anschlag ist zum Glück niemand gestorben, aber der Täter hat, egal was er behauptet, den Tod einzelner in Kauf genommen. Seine Entschuldigung bei den letzten Worten, kann sich der Angeklagte m.E. nach in die Haare schmieren. Wenn er dies ehrlich meinen würde, so hätte er dies schon bei den Verhandlungstagen getan. Sein Geständnis während des Prozesses, sollte man auch bitte nicht zu sehr strafmildernd berücksichtigen. Wird ebenso Kalkül gewesen sein.


    Ich möchte mal ein Zitat seines Anwalts anbringen:

    Zitat


    Er hat darauf vertraut, dass er die Bomben kontrollieren konnte

    Ja ok, zur Aufgabe eines Anwalts gehört es, seinen Mandanten rauszuboxen, aber wie lächerlich ist dat Zitat bitte? Wie soll man Bomben an einer Straße hinter Hecken kontrollieren? Ist das ein versuch, dem Angeklagten, für unzurechnungsfähig zu erklären? Dazu passend erwähnte der Anwalt auch, dass sein Mandant eine schwierige Persönlichkeitsstruktur, sowie ein geringes Selbstwertgefühl habe.

  • Bei dem Anschlag ist zum Glück niemand gestorben, aber der Täter hat, egal was er behauptet, den Tod einzelner in Kauf genommen. Seine Entschuldigung bei den letzten Worten, kann sich der Angeklagte m.E. nach in die Haare schmieren. Wenn er dies ehrlich meinen würde, so hätte er dies schon bei den Verhandlungstagen getan. Sein Geständnis während des Prozesses, sollte man auch bitte nicht zu sehr strafmildernd berücksichtigen. Wird ebenso Kalkül gewesen sein.

    Er wollte niemanden töten - warum dann drei Bomben? Absoluter Blödsinn - reine Verteidigungstaktik.

    Dazu passend erwähnte der Anwalt auch, dass sein Mandant eine schwierige Persönlichkeitsstruktur, sowie ein geringes Selbstwertgefühl habe.

    Das ist etwas, wobei ich an die Decke gehen könnte! Schwierige Persönlichkeitsstruktur, Minderwertigkeitskomplexe, schwere Kindheit... bla bla bla! Ich kenne leider viele Menschen, die wirklich eine schwere Kindheit und Jugend hatten und aufgrund dessen auch ein geringes Selbstwertgefühl - von denen ist keiner kriminell oder gar zum Massenmörder oder Amokläufer geworden.


    Natürlich ist es kostenintensiv, Inhaftierte lebenslang zu betreuen. Aber wenn sich unsere Politiker mal darauf verständigen könnten, die Gelder, die anderorten verprasst werden, sinnvoll einzusetzen, würde auch das funktionieren. Dadurch würden sich vielleicht nicht alle Täter abschrecken lassen, aber im Bereich Kapitalverbrechen denke ich schon. Zudem stimme ich Pat zu, dass eine rigorosere Ahndung der Taten, die sich gegen Leib und Leben richten, das Sicherheitsgefühl in Deutschalnd erhöhen würde.


    Btw: Eine Richterin in Rheinland-Pfalz hat einen türkischen - in Deutschland aufgewachsenen - Vergewaltiger zu sechs Jahren Haft mit anschließender Abschiebung verurteilt. Das ist mE ein wichtiger Schritt. Denn wer hier aufgewachsen ist und diese Tat mit "Sie hat sich ohne männliche Begleitung in aufreizender Bekleidung gezeigt" begründet, der hat sich definitiv überhaupt nicht integriert. Sicherlich muss man auch hier Unterschiede machen: Ich würde niemanden in ein Kriegsgebiet schicken, aber Türkei, Rumänien, Bulgarien - um nur einige zu nennen - sind ja keine Krisengebiete.

  • Ist ja nicht einmal ein Jahr pro Person im Bus...

    Irgendwann zieht auch der BVB den Bayern mal wieder die Lederhosen aus.


    "FC Schalke 04? Ist das nicht dieser Lokalrivale der SG Wattenscheid 09 und DSC Wanne-Eickel?" - Zitat eines BVB-Fans in 10 Jahren.

  • Wie viel wäre denn "genug" gewesen?

    Nicht unter 35 - eines (minimum) pro Spieler, fünf für Polizei, Busfahrer, Begleitpersonal etc. und zwei für das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion. Und zwar OHNE die Möglichkeit, nach verbüßen von Dreiviertel der Strafe Bewährung zu bekommen.


    Wenn ich das Urteil lese, könnte ich im Dreieck <X