TSG 1899 Hoffenheim

  • 1a! Jeder Taler fließt da rein, wo es benötigt wird - 1a!


    So geht "Ohne Staat!".

    Würde ich auch so machen, wenn ich es denn könnte... :thumbup:

  • Das sehe ich das Geld viel lieber, als sowas in etwas wie einen Fußballverein zu versenken :)

    Irgendwann zieht auch der BVB den Bayern mal wieder die Lederhosen aus.


    "FC Schalke 04? Ist das nicht dieser Lokalrivale der SG Wattenscheid 09 und DSC Wanne-Eickel?" - Zitat eines BVB-Fans in 10 Jahren.

  • War bestimmt jemand von RB, damit Rangnick ganz der Konzernkultur Kontrolle über alle Angestellten behält ;)

    Irgendwann zieht auch der BVB den Bayern mal wieder die Lederhosen aus.


    "FC Schalke 04? Ist das nicht dieser Lokalrivale der SG Wattenscheid 09 und DSC Wanne-Eickel?" - Zitat eines BVB-Fans in 10 Jahren.

  • Wollte ich hier gerade auch posten.

    Sehe ich allerdings komplett anders. Gutes, bodenständiges Interview.

    Alles korrekt gesagt von Hern Hopp.

    Wer auch dies wieder zum Hetzen missbraucht, hat nix davon verstanden...

  • bin da eher bei Harmageddon


    Hopp hat das Monster gefüttert, als es noch klein war.


    Ich finde die Nations League tausend mal besser als sinnlose Freundschaftsspiele. Zudem gibt es durch die Nations League nicht mehr Spiele.


    Und das mit den Zuschauerzahlen, naja, jetzt ist die TSG erfolgreich, da gehen natürlich mehr Leute ins Stadion. Und bei dem popeligen Stadion, dass die haben, kann es ja auch kaum Zuschauerschwund geben.

    "Für den Triumph des Bösen braucht es nichts weiter, als dass die Guten untätig bleiben. Also seid nicht passiv" (Alexej Nawalny)


    "Der Béla Réthy, der hat noch nie das gleiche Spiel wie ich gesehen. (Rolf Miller)

    "Ich glaube nicht, dass die Angst vorm Verlieren dich eher zum Sieger macht, als die Lust aufs Gewinnen." (Jürgen Klopp)

  • Wo denn?


    War sogar gespannt, hab' aber nicht mehr als eine etwas länger ausgefallene Schlagzeile gefunden...

    Seine Aussagen wurden wiedergegeben, kein Interview im eigenen Sinne.


    Und was heißt gefüttert, als es klein war?!

    Ja, Hopp hat investiert. Ja, ohne seine Finanzen wäre 1899 nicht in der BL.

    Aber er hat einen sich selbst tragenden Verein und damit auch jede Menge Arbeitsplätze geschaffen.

    Das hat doch nichts mit klassischen Retortenclubs wie den ganzen RB- oder Scheichkonstrukten zu tun...


    Mir fehlt da die Differenzierung.

  • Für mich ist die TSG Hoffenheim auch ein Retortenklub, der einzige Unterschied ist, dass Hopp den Fußball nicht direkt dazu nutzt, um seine Firma SAP zu promoten. Er hat das Geld weitestgehend ohne Gegenleistung zur Verfügung gestellt, aber es war eben sehr viel Geld. So gab die TSG z.B. in der Saison 2007/2008 mehr Geld für Transfers aus als die übrigen 17 Mannschaften der 2. Liga zusammen. Das ist ganz klar eine Wettbewerbsverzerrung. Die TSG schaffte in der Saison auch den Aufstieg.

    Mittlerweile hat sich Hopp etwas zurückgezogen und investiert nicht mehr soviel. Sein Ziel war erste Liga, er muss nicht die CL gewinnen, aber unterm Strich bleibt, dass er in einer Stadt ohne große Fußballtradition (im Gegensatz zu Leipzig) eine Mannschaft durch außergewöhnliche Transfers stark gemacht hat. Dafür wurden sicher auch Gehälter gezahlt, die damals! deutlich über denen von anderen in den jeweiligen Ligen lagen. Demba Ba, Ibisevic und Obasi haben bei der TSG in der 2. Liga ganz sicher zu Gagen der ersten Liga gespielt. Und nun bemängelt Hopp, dass in den ersten Ligen manche Spieler Unsummen verdienen. Er hat das Gehaltsgefüge damals auch ausgehebelt, als er Stars nach Sinsheim holte. Klar, es waren nicht 10 Mio im Jahr, aber mehr als andere Vereine gezahlt haben --> das meine ich "das Monster gefüttert, als es klein war". Logische Konsequenz war, dass Vereine aus der 1. Liga plötzlich mehr zahlen mussten, wenn sie nicht wollten, dass ihre Spieler nach Hoffenheim gehen. Es war der Beginn der Gehaltsspirale und Hopp war daran beteiligt.


    Um etwas Differenzierung einzubringen, würde ich 5 Stufen angeben:

    1. Traditionsvereine

    2. Werksvereine

    3. Retortenvereine, wo ein Mäzen zu "seinem Spaß" Geld investiert

    4. Retortenvereine, wo ein Unternehmen ein artfremdes Produkt promoten will

    5. Scheichvereine, wo ein Mensch mit Geltungsdrang der ganzen Welt beweisen will, dass man die beste Mannschaft der Welt kaufen kann.

    "Für den Triumph des Bösen braucht es nichts weiter, als dass die Guten untätig bleiben. Also seid nicht passiv" (Alexej Nawalny)


    "Der Béla Réthy, der hat noch nie das gleiche Spiel wie ich gesehen. (Rolf Miller)

    "Ich glaube nicht, dass die Angst vorm Verlieren dich eher zum Sieger macht, als die Lust aufs Gewinnen." (Jürgen Klopp)

  • Telemach

    Grundsätzlich liest sich deine Einlassung gut und ICH finde, auch schlüssig.


    Im Speziellen würde ich die ENTWICKLUNG auch noch einfließen lassen und gewichten.

    Und da hat Hopp - und auch Bayer04 - mE "den Absprung" zu einem Sportverein geschafft.

    Wie will man denn jemals in das (obere) Rad der Mühle des Profisports kommen, wenn man nicht einen kleinen Hebel zu Beginn hat?!


    Zu Anfang hatte ich auch nur Verachtung für deren Vereinspolitik übrig und dann folgten irgendwann den mächtigen Worten (Infrastruktur erstellen, Region involvieren,...) auch mächtige Taten, nämlich der mehr als signifikante Rückzug des Mäzen-Geldes. Und mittlerweile, finde ich, machen die dort nicht nur einen guten Job aus sportlicher Sicht, sondern erkennen auch diverse Grundwerte des Fußballs an und handeln entsprechend.


    Bin ich hier zu milde oder blind?!

  • Nein - Du sprichst mir aus der Seele. Tradition muss / kann nur irgendwann beginnen...

  • mir erschließt sich dieses traditionsdenken auch nur schwerlich...denn jede tradition begann mal als nichttradition...und nun soll es, außer es handelt sich um traditionsvereine, keine sportliche konkurrenz geben...traditionen sind wichtig und wertvoll und die fanlager, welche auf selbige rückschauen können, dürfen sicher stolz sein...aber daraus kann ja wohl kein alleinstellungsmerkmal resultieren bzw. sollte anderen vereinen eine gleichberechtigte existenz zugestanden werden...es kann also nicht darum gehen, neue vereinsgründungen zu unterbinden, sondern das WIE zu hinterfragen...wenn man einen verein gründet und beabsichtigt diesen in die bel etage zu manövrieren, aus welchen gründen auch immer, wird man nicht umhin kommen, jede menge geld zu bewegen...wenn daraus in einer strukturschwachen region menschen arbeit finden und ihre familie ernähren können, habe ich damit keinerlei probleme...das ist für mich das gleiche, als würde sich ein unternehmen ansiedeln und arbeitsplätze schaffen...die unterschiede des WIE hat Tele sehr gut dargelegt...das kann ich nur unterschreiben

    "Wenn man einem Menschen trauen kann, erübrigt sich ein Vertrag. Wenn man ihm nicht trauen kann, ist ein Vertrag nutzlos."
    John Paul Getty

    :S







  • wiliamsport
    Sieh es mal aus der Sicht der "normalen" Vereine, die keinen starken Geldgeber im Rücken haben. Da stellt sich dann eben schnell die Frage der Chancengleichheit. Ob diese Vereine nun "Traditionsvereine" sind oder nicht ist unerheblich.


    Schönes Beispiel ist derzeit der KFC Uerdingen. Krebste lange Zeit ohne Geldgeber rum, zuletzt in der Regionalliga West. Seit gut einem Jahr haben sie jetzt einen Russen im Hintergrund, der Geld in den Verein schiesst. Derzeit steht man Platz 3 der 3. Liga, im ersten Jahr nach dem Aufstieg.

    Kann man es nun anderen Vereinen krum nehmen, wenn sie sich über mangelnde Chancengleichheit beschwere? RW Essen hängt weiter in der Reginalliga, so auch Wattenscheid (die kurz vor der Insolvenz standen) und Aachen (die berits mehrfach kurz vor dem Aus standen).


    Ich persönlich habe mich damit arrangiert dass es scheinbar nur noch mit Geldgebern im Rücken geht, zumindest wenn man zu den höheren Ligen aufschließen will. Ich kann mich mit Hoffenheim abfinden, aber nur, weil man nun seit ein paar Jahren den Verein auf eigenen Füßen stehen lässt.


    Konstrukte wie RedBull XXX verabscheue ich allerdings weiterhin.

    Die Grobheit besiegt jedes Argument und verscheucht allen Geist.
    -- Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph

  • Ermel668

    ok Danke, kann man so stehen lassen...

    ich denke, dass das im fussball noch eher emotionalisiert als in anderen sportarten...handball beispielsweise (in diesem zusammenhang wurde ich 1992 selbst transferiert...zu einen club aus der untersten liga, welcher dann über billige ostdeutsche spieler ohne vertrag und somit mit geringster ablöse (ausbildungsentschädigung + boni wenn du in irgendeiner landesauswahl oder nationalmannschaft drin warst)...dieser dorfverein hatte sicher keine tradition im gegensatz zu 2-3 handballmanschaften im osten, die alle keine rolle mehr spielen ...oder wenn sich fussballmanschaften noch eine basketballtruppe leisten...ich sehe das als teil des systems...eine entwicklung die nicht umkehrbar ist...es wäre sicherlich wünschenswerter, wenn sich sponsoren in traditionsmannschaften engagieren würden...das hätte ich mir von redbull auch gewünscht...das sie geld in einen traditionsverein im osten investieren ohne sich in die sportlichen belange zu mischen bzw. die totalkontrolle ausüben zu müssen...dann hätte ich mir vielleicht auch mal so ein dösgen gekauft...dieses system lehne ich allerdings auch konsequent ab und ich wohne im einzugsgebiet...hier ist es mittlerweile vielen völlig unverständlich, warum ich mit diesen verein nicht sympathisiere...


    PS: ürdingen ist ja das paradebeispiel, was passiert, wenn sich der alles bestimmende sponsor plötzlich zurückzieht...und trotz dieser erfahrung spielen sie wieder das gleiche lied...nadenn, alles gute (ironie)

    "Wenn man einem Menschen trauen kann, erübrigt sich ein Vertrag. Wenn man ihm nicht trauen kann, ist ein Vertrag nutzlos."
    John Paul Getty

    :S