Klopp, Jürgen

  • Ich finde uns leider langsam peinlich, was unsere Hingabe zu Jürgen Klopp betrifft. Das kann doch nicht gesund sein, was wir für einen Personenkult betreiben. Schon ein wenig lächerlich - besonders auch von Watzke.

    Bis dahin like ich mit...und bin voll bei Dir...das könnte der Klumpen an unseren Fussballschuhen sein...

    "Wenn man einem Menschen trauen kann, erübrigt sich ein Vertrag. Wenn man ihm nicht trauen kann, ist ein Vertrag nutzlos."
    John Paul Getty

    :S







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    Vor allem: Eine zweite Zeit mit Klopp kann in dem Fall ja nur katastrophal werden. Entweder ist es nicht erfolgreich, dann zerbricht vieles von seinem Mythos und seine damalige Zeit bekommt etwas Schaden. Der Messias würde menschlich. Das führt beim Gläubigen dann doch zu sehr starken negativen Emotionen und Verlustgefühlen besonderer Art. Auf Dauer aber vielleicht sogar reinigend. Dennoch super hart.


    Oder er ist erfolgreich, gewinnt nochmal Titel mit uns. Dann ist es danach endgültig vorbei mit dem BVB. Danach könnte man auf Jahre keinen neuen Trainer finden, der da nicht drunter leiden würde.


    Einem süchtigen genau dann eine neue Dosis zu geben, wenn er nicht mehr soweit weg ist sich davon zu entfernen führt zu einem Rückfall sondergleichen.


    Die Zeit mit Klopp waren fantastische Jahre. Im Nachhinein scheinen wir aber fast genau so viele Jahre zu brauchen, um von ihm loszulassen. Ich glaube, dass eine zweite Zeit mit Klopp uns auf Jahre schädigen würde.

    • Offizieller Beitrag

    Ich poste ja gerne Artikel von schwatzgelb.de, wenn sie mein Stimmungsbild wiedergeben.

    Nun, ich kann das auch, wenn sie mir unbequeme Wahrheiten vorhalten.


    https://www.schwatzgelb.de/art…a1LjAj7l1CKZYNwmWxPjIwJAo


    Ich frage mich nur, was die Alternative ist?

    Loslassen schön und gut. Mir stellt sich damit aber immer öfter die Frage, ob man es dann nicht ganz sein lassen muss. :(

    Wenn ich komplett ohne die Hoffnung leben soll, dass es nochmal so sein wird wie mit Klopp, auch unter keinem anderen Trainer, was bleibt dann noch?

  • Es ist eigentlich ganz einfach: Man hätte den Fussball beibehalten sollen und sich nicht auf Teufel komm raus samt gegensätzlicher Trainertypen davon emanzipieren. Andere Trainer können das nämlich auch. Das, was Klopp von allen unterscheidet ist natürlich der menschliche UND der Entertainment-Faktor. Und ehrlich: Hauptsächlich wird doch dem Entertainer Klopp nachgetrauert.

    "Die Wahrheit kann ein Finger im Hals derer sein, die nicht darauf vorbereitet sind, sie zu hören"


    Dr. Sheldon Cooper/The Big Bang Theory

  • Mhm... glaube ich nicht.

    Buvac ist schon lange nicht mehr bel Klopp, und Liverpool spielt trotzdem den Angriffsfussball mit anderen Akteuren wie wir das kennen.

    Wenn nicht sogar "erfolgreicher".


    Ich weiß nicht, ob Entertainment das prägende ist von Klopp - er ist ein medialer Typ und unheimlicher Sympathieträger.

    Klopp ist halt ein Ausnahmetrainer der "alles" kann. Das man dem hinterhertrauert - normal.

    Das man sagt "hätte ich nicht machen sollen und hätte ich mal und hätte" - geschenkt.

    Von Geburt her Bremer Hanseat, mit Herz und Seele Dortmunder Borusse

  • Schade, schade, schade, dass wir letztes Jahr die Meisterschaft verschenkt haben, vielleicht hätten wir uns dann von Klopp gelöst.

    Mrd. Menschen Rennen einen Kerl mit Dornenkranz auf dem Kopf und Nägeln in Füßen udn Händen hinterher, weil er Trost spendet und Wasser in Wein verwandelt.

    Millionen Menschen rennen kleinen gelben Dingern hinterher die auf Bananen stehen...


    Und du denkst echt das "ein" Titel des Lucien F. dafür sorgt das "wir" Jürgen Klopp vergessen, uns von ihm lösen?


    Niemals.... :lol:;):P

    Von Geburt her Bremer Hanseat, mit Herz und Seele Dortmunder Borusse

    • Offizieller Beitrag

    Und du denkst echt das "ein" Titel des Lucien F. dafür sorgt das "wir" Jürgen Klopp vergessen, uns von ihm lösen?

    Tuchel hat da auch kein DFB-Pokal-Sieg genutzt ...

  • Emotional gesehen eine sehr verzwickte Lage und obwohl ich ein Kind der BVB-Kloppomania bin, habe ich mich doch recht schnell damit abgefunden, das er vermutlich nie wieder zurück kommen wird.....nicht einmal in die BL. Für mich ist diese Phase des BVB vorbei, Geschichte.


    Wenn ich ehrlich bin, habe ich emotional mehr mit dem Rausschmiss von Tuchel zu kämpfen, denn m.E. war er, die beste Medizin gegen den Trennungsschmerz.

    Sicher, kein Ersatz, quasi eine Art Reimport von Kloppo , (sportlich) fast die selbe Wirkung nur nicht so eine nach außen wirkende Verpackung (Darstellung).

    Dann gab es zwei Versuche mit Placebos und jetzt, ja jetzt, bekommen wir die harte Tour verabreicht, das Gegengift.

  • Tuchel hat da auch kein DFB-Pokal-Sieg genutzt ...

    SchockschwereNot - du vergleichst Tuchel mit Klopp?

    8|:huh:=O


    ...


    :/ - oder ist das so ein " Lucien F. würde das auch nicht helfen?" :D

    Von Geburt her Bremer Hanseat, mit Herz und Seele Dortmunder Borusse

  • Den Entertainer Kloppo kann man auch heute noch sehen, oft genug auf jeder PK vom FC Liverpool... ich glaube nicht, dass das wirklich das Problem ist.


    Sicherlich trauer ich bei manchen Auftritten auch der guten alten Zeit hinterher, das ist aber ganz natürlich. Letztendlich muss ich aber auch sagen, es gab auch sowohl unter Tuchel als auch unter Favre durchaus begeisternde Kicks, weshalb es jetzt eher wenige Spiele gibt, die mich wirklich zurück in die Klopp Zeit zurückschweifen lassen.


    Hitzfeld hatte sein La Coruna, Klopp sein Malaga... vielleicht braucht ein Trainer auch wirklich solche Spiele, um dann emotional wirklich total mitzureißen. Bei Tuchel denke ich ja beispielsweise auch immer noch mit Schrecken an Liverpool....

    Irgendwann zieht auch der BVB den Bayern mal wieder die Lederhosen aus.


    "FC Schalke 04? Ist das nicht dieser Lokalrivale der SG Wattenscheid 09 und DSC Wanne-Eickel?" - Zitat eines BVB-Fans in 10 Jahren.

    • Offizieller Beitrag

    Ich meine, wenn der Titel mit Tuchel nicht geholfen hat, wird einer mit Favre auch nicht helfen - denke ich.

  • Der Artikel von schwatzgelb trifft wie so oft ins Schwarze. Das Problem ist auch, dass wir jeden Trainer, der kommt, mit Klopp vergleichen. Er hatte damals den Vorteil, dass seine Vorgänger nicht gerade die Sympathiebolzen waren - da muss man fast bis Hitzfeld zurückgehen, um jemanden zu finden, der wirklich sympathisch war - und er auch in der Situation natürlich vieles verbessern konnte. Heute steht der BVB gefestigt und finanzkräftig da, da braucht es andere Leute als den sympathischen Underdog. Und wir werden keinem Trainer gerecht, wenn wir ständig feststellen, dass er nicht Jürgen Klopp ist.

    Stattdessen müssen wir uns auf die Leute einlassen, die bei uns die Zügel in der Hand haben, oder sie wenigstens arbeiten lassen. Auch wenn die PKs nicht mehr so unterhaltsam sind. Klar, ich kann auch kaum zählen, wie oft ich mir schon auf YouTube die diversen Best-of-Jürgen-Klopp-PK-Zusammenschnitte von SportLive und den Ruhrnachrichten angeschaut habe. Aber das ist Vergangenheit. Und selbst wenn es einen Klopp 2.0 gäbe, der auch sympathische, direkte und witzige PKs gibt und ein Trainergott ist, fänden wir immer noch etwas an ihm, das eben anders ist als bei Klopp. Das tut uns nicht gut.

    "Kasse dich Furz!" - Der Fönig

  • Die BVB/ Klopp Story kann sich in der Neuzeit einfach nicht wiederholen weil die drei Komponenten unseres Märchens so nicht reproduzierbar sind :


    1. Wir standen am Abgrund , Erwartungshaltung gen Null , Überleben war Alles

    2. Ne Truppe aus leistungsstarken/willigen Nonames,die sich alle noch beweisen wollten

    3. Zampano Klopp ( den vorher keiner kannte) hat das Feuer entzündet und moderiert .


    Das diese Dinge zusammen gekommen sind war Schicksal,Momentum,einzigartig...geil , was auch immer.


    Wie einst bei König Otto und Bremen , wäre auch unser Märchen mit Kloppo zu Ende gegangen.

    Für unsere Emanzipation von JK wäre es wohl besser gewesen wenn er noch 2 weniger erfolgreiche BVB Jahre hingelegt hätte und ein wenig zum Normal One mutiert wäre.So ging er doch recht schnell als die Erfolgskurve abflachte.....was für ihn wohl eher gut war , für uns eher schlecht.Denn so blieben wir im Glauben , mit ihm wäre es wohl schnell wieder nach ganz oben gegangen.

  • Ich sehe es nach wie vor so dass der Abgang notwendig war da keiner die Helden loslassen wollte. Das war der Fehler. TT hatte es dann gemacht wofür er von Hof gejagt wurde und bis Heute gehasst wird. Danach kam eine Graupe nach der anderen und JK steht als Fußball Gott und Retter da. Was mit favre los ist lässt sich für mich nicht erklären. Er ist eigentlich der Typ Trainer den wir brauchen um von jk weg zu kommen aber irgendwie funktioniert das alles nicht so wie es sein soll

  • Die Vorstellung den „Pöhler“ nochmal bei uns zu sehen, quasi als "Revival", hat für mich schon einen ganz faden Geschmack. Würde sich durch und durch falsch anfühlen. Das System Klopp funktioniert nur im ersten Anlauf, gerne auch holprig, aber dann! Siehe jetzt Liverpool. Bei uns waren die Umstände damals einfach ganz besondere. mirido hat das in seinem Post sehr gut ausgearbeitet. DAS lässt sich nicht wiederholen. Gab's nur einmal, kommt nicht wieder.

    There's a Rainbow at the End of Every Storm

    (Marty Stuart and His Fabulous Superlatives - Soul's Chapel)