Nationalmannschaften außer DFB

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    Dies ist der neue Thread zum Fußball in den Nationalmannschaften. Im Gegensatz zu den früher aufgeteilten Themen, werden diese hier kanalisiert. Es darf sich also nicht nur über die deutsche Nationalmannschaft ausgetauscht werden, sondern auch über alle anderen.


    Persönliche Anmerkung: Bitte vermeidet den übermäßigen Gebrauch von OT. Ich weiß, dass es gerade bei der Nationalmannschaft schwer fällt und ich werde es hier daher auch etwas lockerer nehmen, aber bitte ballert nicht gleich mehrere Seiten mit OT voll. Danke.

  • Ist Wilmots schon abgetreten? Hab ich gar nicht mitbekommen.

    "Die Qualität eines Fussballvereins zeigt sich darin, wie er seinen sozialen Aufgaben gerecht wird."

    — Franz Jacobi, Vereinsgründer und Ehrenpräsident des BV Borussia 09 e.V.

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    Was er mit der goldenen Generation erreicht hat, ist auch mehr als dürftig. [...]


    Das ist eine ähnliche Situation wie bei uns mit Joachim Löw. Angesichts der individuellen Klasse der einzelnen Spieler hätte deutlich mehr drin sein müssen. Bei uns wäre es mehr als bloß eine gewonnene Weltmeisterschaft (auch wenn der DFB nicht müde wird, immer wieder zu betonen, dass es stets mindestens das Halbfinale war) und bei den Belgiern mehr als bloß die beiden Viertelfinalspiele.

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    Bei uns wäre es mehr als bloß eine gewonnene Weltmeisterschaft (auch wenn der DFB nicht müde wird, immer wieder zu betonen, dass es stets mindestens das Halbfinale war)


    Ich glaube nicht, denn zwischen 2008 und 2012 war die spanische Mannschaft einfach unfassbar stark. Ich denke schon, dass man insgesamt fast das Maximum aus den bisherigen Turnieren geholt hat. Es wäre ja auch arg arrogant zu sagen, dass man unter einem anderen Trainer 2 oder mehr Turniere gewonnen hätte.

  • Das ist der Punkt sankar.
    Zwischen 2008-2012 hätte keine Mannschaft egal mit welchem Trainer den Spaniern was entgegenzusetzen gehabt. Die waren einfach zu stark.

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    Ich glaube nicht, denn zwischen 2008 und 2012 war die spanische Mannschaft einfach unfassbar stark. Ich denke schon, dass man insgesamt fast das Maximum aus den bisherigen Turnieren geholt hat. Es wäre ja auch arg arrogant zu sagen, dass man unter einem anderen Trainer 2 oder mehr Turniere gewonnen hätte.


    Ich sage nicht, dass man mit einem anderen Trainer mehr Turniere gewonnen hätte, aber ich bestreite es auch nicht. Für mich war die Nationalmannschaft bspw. im zurückliegenden Turnier stärkster Teilnehmer, wenn man einmal nur auf die individuelle Klasse der einzelnen Spieler schaut. Dennoch stolperte man bereits in der Gruppenphase über den Platz und besaß nur sehr geringfügige Durchschlagskraft in der Offensive. In der Defensive feierten alle Boateng, aber keiner fragt sich, wie es sein konnte, dass einem Verteidiger dermaßen viel Aufmerksamkeit zukommen konnte.


    Und Joachim Löw übte sich nach den mittelmäßigen Auftritten vor allem in Selbstbeweihräucherung. Einzig von Boateng habe ich noch klare, kritische Worte im Kopf. Dieses Turnier hätte man eigentlich schon gewinnen müssen. Natürlich war das Spiel gegen Italien spannend, aber dass man am Ende in ein Elfmeterschießen geht und dieses mit mehr Glück als Verstand gewinnt, ist nicht gerade eine Spitzenleistung. Daher sage ich, dass man zumindest die diesjährige Europameisterschaft hätte gewinnen können, allerdings deutlich unter den Möglichkeiten blieb und es deswegen vergeigte.

  • Bei mir sind u.A. zwei Bilder hängengeblieben. Bundeslöw, wie er gegen Frankreich am Spielfeldrand steht und man denkt, gleich fängt er an zu weinen und dann Ronaldo, wie er seine Mannschaft antreibt gegen Frankreich.
    Das mit dem Löw geht gar nicht!! Wie soll denn eine Mannschaft an eine Wende glauben, wenn es der Trainer noch nicht mal vorlebt. Es gibt, glaube ich, Kurse für Körpersprache. Die sollte der DFB ihm schenken, wenn noch etwas Geld für einen Deutschkurs dabei übrig bliebe könnte der auch nicht schaden.

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    [...] Bundeslöw, wie er gegen Frankreich am Spielfeldrand steht und man denkt, gleich fängt er an zu weinen und dann Ronaldo, wie er seine Mannschaft antreibt gegen Frankreich. [...]


    Nun, ich weiß, worauf du hinaus möchtest, doch es gibt auch sehr erfolgreiche Trainer, die nicht wie Ronaldo an der Seitenlinie herumtoben. Einer dieser Trainer arbeitet beispielsweise neuerdings bei Bayern München. Also an Löws Körpersprache liegt es in meinen Augen nicht.


    Doch ich hatte bei den Interviews mit Löw andauernd das Gefühl, dass er die Fehler zu keinem Zeitpunkt bei sich oder seiner Mannschaft gesucht hat. Wenn er nach einem unglaublich schwachen Auftritt seiner Mannschaft auch noch dermaßen lobende Worte findet, als hätte diese gerade mit zehn Toren Unterschied gewonnen, dann läuft da meines Erachtens etwas falsch. Natürlich ist er seit zwei Jahren Weltmeister und das soll ihm auch Selbstvertrauen geben, aber unfehlbar wird er damit noch lange nicht.


    Mit der momentanen Einstellung, dass der Weltmeister nie etwas falsch macht, wird man keine Titel holen.

  • Komischerweise schlagen außerhalb dieses Forums so ziemlich alle in die selbe Kerbe, dass wir das stärkste Team bei der Euro waren. Unter anderem auch Kloppo wie wir heute Mittag hier in nem Artikel lesen konnten.

  • Ich werde diesen neuen dann mal anschauen :) Ich meine ja auch nicht, dass ein Trainer unbedingt an der Seitenlinie herum rennen muss, aber so in sich zusammen gesunken geht m.E. gar nicht.
    Bei dem anderen bin ich voll bei dir, deshalb geht nach dem Spiel der Fernseher sofort aus.:)

  • Komischerweise schlagen außerhalb dieses Forums so ziemlich alle in die selbe Kerbe, dass wir das stärkste Team bei der Euro waren. Unter anderem auch Kloppo wie wir heute Mittag hier in nem Artikel lesen konnten.

    Naja, hat Kloppo auch gesagt, dass er mit dem Abschneiden zufrieden war?
    Aber davon ab, da wird keiner miese Stimmung verbreiten, das gehört zum Geschäft.

  • Ich weiß nicht, wovon die Arroganz kommt zu glauben, dass man hier mit der Nationalmannschaft ein Titel nach dem anderen holt.
    Meine Fresse, Fußball ist auch ein Spiel was von der Tagesform abhängig ist. Gegen Frankreich flogen wir durch zwei Fehlerketten raus, die an anderen Tagen nicht passiert.
    Wenn man überlegt wie wir 2008, 2010, 2012 und 2016 gescheitert sind. Man hat immer ganz enge Spiele verloren, wo wir halt den entscheidenden Fehler gemacht haben.
    Das liegt wohl nicht an Löw, wenn irgendein Spieler halt in einer entsprechenden Situation nicht schnell genug die richtige Entscheidung trifft.
    Selbst für die Spanier war das doch kein Spaziergang zu den drei Titeln, die hatten halt auch das nötige Glück auf ihrer Seite.
    Verschießt Portugal keinen Elfmeter, scheidet Spanien im Halbfinale der Euro 2012 aus. Dabei war Portugal sogar die bessere Mannschaft.
    Macht Robben die 100%-Chance kurz vor Schluss der regulären Spielzeit, wo er allein vor Casillias steht, heißt der Weltmeister 2010 Niederlande...


    Vor zwei Jahren gewannen wir nicht 7:1 gegen Brasilien aufgrund unserer individuellen Klasse.
    Für einen Titel muss halt auch alles passen, die Tagesform und auch das Glück und das ist Deutschland doch traditionell eher nicht so.. gewogen. Wie viele Finals hat Deutschland gespielt und davon gewonnen? Deutschland müsste eigentlich locker Rekordweltmeister sein... schon vor Löw.



    Aber manchmal habe ich auch das Gefühl, als wäre es die öffentliche Wahrnehmung, dass man Teams wie die Slowakei, Polen oder Nordirland auch mit Ergebnissen wie 7:1 aufgrund unserer individuellen Qualität weghauen müsste.

    Irgendwann zieht auch der BVB den Bayern mal wieder die Lederhosen aus.


    "FC Schalke 04? Ist das nicht dieser Lokalrivale der SG Wattenscheid 09 und DSC Wanne-Eickel?" - Zitat eines BVB-Fans in 10 Jahren.

    Einmal editiert, zuletzt von Deepstar ()

  • @Deepstar
    Arroganz ist ein schönes Stichwort.
    Wenn es jetzt schon keine gute Leistung mehr ist Italien bei nem Turnier auszuschalten, egal ob jetzt im Elfmeterschießen oder anders, na dann gute Nacht.

  • Meine Fresse Nö muss man nicht, aber man muss auch nicht nach einem Spiel so tun, als wenn man 7:1 gewonnen hätte, wenn man ein Spiel im 11m-Schießen gewonnen hat.

  • Ne muss man nicht. Aber man sollte auch wissen, dass es nur durch einen Blackout überhaupt ins Elfmeterschießen ging.
    Ohne diesen Elfmeter hätten wir das Ding auch in 90 Minuten gewonnen, wir hatten Italien vollkommen unter Kontrolle.


    Und das braucht man auch nicht klein reden, wenn man sieht, wie sie vorher die Spanier auseinander genommen haben...

    Irgendwann zieht auch der BVB den Bayern mal wieder die Lederhosen aus.


    "FC Schalke 04? Ist das nicht dieser Lokalrivale der SG Wattenscheid 09 und DSC Wanne-Eickel?" - Zitat eines BVB-Fans in 10 Jahren.

    • Offizieller Beitrag

    Es geht mir nicht um ein Spiel, sondern es geht mir um die Gesamtheit der Spiele. Genau dort sehe ich, dass die Nationalmannschaft deutlich unter ihren eigentlichen Möglichkeiten bleibt. Natürlich schlägt man schwächere Gegner auch dann noch, wenn die Mannschaft nur auf 80 Prozent ist. Grund dafür ist die herausragende individuelle Klasse der derzeitigen Nationalspieler. Doch alle Überlegenheit und sämtlicher Ballbesitz helfen nicht weiter, wenn man kein Konzept für die Offensive hat.


    Dass Mario Götze als Mittelstürmer gegen zwei Manndecker kaum eine Chance hat, hätte man nicht erst in einem Pflichtspiel herausfinden müssen. Als später Mario Gomez in die Partie kam, änderte sich auch weiterhin nichts an der offensiven Durchschlagskraft. Genau das war aber kein Fehler auf Seiten der Spieler, sondern einer des Trainerteams um Joachim Löw. Denn nun hatte man einen echten Mittelstürmer auf dem Feld, spielte aber weiter, als sei noch immer ein Edeltechniker vorne. So kann das nicht funktionieren!


    Für mich hat man sich bei der zurückliegenden Europameisterschaft mit einer ordentlichen Portion Glück durchgespielt. Doch als auf die Gegner auf einmal nicht mehr Nordirland oder Ukraine hießen, konnte man nicht im Energiesparmodus irgendwie versuchen weiterzukommen. Gegen Italien gewann man in meinen Augen sehr glücklich und ich frage mich noch immer, wo Bastian Schweinsteiger den fünften Elfmeter hinschießen wollte. Aber gegen Frankreich war dann Ende - nicht unverdient. Dem Team fehlte es an Zusammenhalt auf dem Rasen, dem Mut zu Offensivaktionen und der nötigen Portion Selbstkritik (das war zwei Jahre zuvor noch anders).


    Denn am Ende ist Fußball eben doch ganz einfach: Ein Tor mehr als der Gegner schießen.