Ein hartes Unentschieden in Hamburg

Borussia Dortmund trat im gewohnten 4-2-3-1-System auf und war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Hinzu kam, dass die Schwarzgelben deutlich mehr Ballbesitz hatten als der Gastgeber. Doch die Hamburger waren es, die zuerst zu Chancen kamen. Doch in den ersten 45 Minuten musste Roman Weidenfeller bloß einmal - bei einem Schuss von Gouaida - wirklich eingreifen, was er auch tat. Auch auf Seiten der Gäste gab es nur eine ordentliche Torchance. Diese war ein Schuss von Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang in der 27. Spielminute, den HSV-Keeper Jaroslav Drobny jedoch zur Ecke lenken konnte. Ansonsten war es eine meist von kleinen bis mittelgroßen Foulspielen - ausgehend vom Hamburger SV - gespickte und gleichzeitig immer wieder unterbrochene erste Halbzeit.


Die zweite Halbzeit war für die Hamburger, was das Offensivspiel anging, überhaupt nichts. Der einzige Torschuss kam von Zoltan Stieber in der 64. Minute - den Freistoß kann Weidenfeller jedoch halten. Ansonsten erarbeiteten sich die Schwarzgelben mehr Chancen und es hätten noch mehr sein können, doch die Hamburger kämpften - nicht selten auch mit unfairen Mitteln. So hätte Behrami eigentlich gar nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen. Bereits Anfang der ersten Halbzeit hätte er die rote Karte sehen können, nochmal in der zweiten Hälfte mit Gelb-Rot. Doch Gagelmann ließ den Hamburger auf dem Platz und HSV-Trainer Zinnbauer nahm seinen Mittelfeldakteur schließlich vom Rasen, um keinen Platzverweis zu riskieren. Die letzten Minuten kam der BVB nochmal zu mehreren Chancen, alleine drei Ecken, doch allesamt konnten nicht genutzt werden. Am Ende war es dann ein durchaus gerechtes Unentschieden. Hamburg hatte zwar keinen Zugriff auf's Spiel, standen defensiv jedoch sehr kompakt.


Mit diesem Unentschieden bleibt Borussia Dortmund auf Tabellenplatz 10, da Hannover 96 (Tabellenplatz 11) bereits spielte und 1:3 gegen den FC Bayern München verlor und ansonsten kein Team dahinter näher als vier Punkte an den Schwarzgelben dran sind. Im Kampf um den Klassenerhalt ist es ein wichtiger Punkt, dennoch hat er - zumindest für mich - auch einen leicht bitteren Geschmack. Dennoch, es war eine ordentliche Leistung der Dortmunder - und das am Ende das Glück fehlt, kennt man ja gegen den Hamburger SV. Wichtig zudem: Marco Reus konnte durchspielen und hat sich trotz der Hamburger Härte nicht weiter verletzt. Am nächsten Wochenende geht es dann gegen den 1. FC Köln und das im eigenen Stadion und da gilt: Neues Spiel, neues Glück!



MEINE BVB-NOTEN

Weidenfeller (2,5), Kirch (3), Subotic (2,5), Hummels (2,5), Schmelzer (2,5), Bender (3), Gündogan (2), Mkhitaryan (3,5), Reus (3), Kagawa (4), Aubameyang (4), Kampl (2,5), Blaszczykowski (-), Immobile (-)


INFOS ZUM SPIEL

Hamburger SV:
Drobny, Diekmeier, Djourou (18. Marcos), Cleber, Westermann, Jiracek, Behrami (60. Kacar), Müller, Stieber, Gouaida (82. van der Vaart), Olic


Borussia Dortmund: Weidenfeller, Kirch, Subotic, Hummels, Schmelzer, Bender, Gündogan, Mkhitaryan (76. Blaszczykowski), Reus, Kagawa (46. Kampl), Aubameyang (76. Immobile)


Tore: keine


Gelbe Karten: 31. Behrami, 41. Müller, 66. Diekmeier, 73. Cleber, 83. van der Vaart - 63. Mkhitaryan, 83. Subotic


Schiedsrichter: Peter Gagelmann


Stadion: Imtech-Arena, Hamburg

Kommentare 3

  • Hey Engin sehr schön zusammen gefaßt. Die Fischköppe sind eh nicht unser Ding, und nach den Englischen Wochen und Blesuren einiger, waren unsere Jungs nicht voll da und wenn dann noch die Härte der Hamburger dazu kommt guckst du vieleicht auch auf deine Gesundheit. Jetzt alle Akkus wieder auftanken Blesuren auskurieren und wieder Angreifen.Gruß Ralf

  • Was bedenklich stimmen muss, ist, dass man ein Spiel zuvörderst danach anschaut, dass sich nur ja keiner verletzt anstatt danach, wer es gewinnt.

    • Klar. Aber momentan ist Reus ein unglaublich wichtiger Teil der Mannschaft. Daher fände ich ein Sieg und ein verletzter Reus für schlimmer.